Zu geringe Nutzung Bald nur noch zwei statt drei Notdienstpraxen im Kreis Heinsberg

Erkelenzer Land · Die Notdienstpraxis in Geilenkirchen wird eingestellt, der Fahrdienst hingegen eingebaut. Grund sei die „sehr geringe Inanspruchnahme“, teilt die Kassenärztliche Vereinigung mit.

 Das Erkelenzer Hermann-Josef-Krankenhaus.

Das Erkelenzer Hermann-Josef-Krankenhaus.

Foto: Ruth Klapproth

Die ambulante Notdienstpraxis in Geilenkirchen am St. Elisabeth-Krankenhaus stellt ihren Betrieb zum 1. Oktober ein. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein mitgeteilt. Bestehen bleiben im Kreis Heinsberg damit nur noch die beiden Notdienstpraxen in den Krankenhäusern in Erkelenz und Heinsberg am Städtischen Krankenhaus.

Bürgerinnen und Bürger, die außerhalb der Praxisöffnungszeiten ambulante Hilfe benötigen, werden ab Oktober rund um die Uhr alternativ an diesen Standorten versorgt.

Grund für die Schließung ist laut KV die „in den vergangenen Jahren sehr geringe Inanspruchnahme“ der Notdienstpraxis Geilenkirchen. Dies sei zu verantworten, da im Kreis ja noch zwei weitere Praxen zur Verfügung stehen.  Im Vergleich zum Jahr 2019 hätten 2020 knapp ein Drittel weniger Patienten die Notdienstpraxis Geilenkirchen aufgesucht, so die KV. Stark beeinflusst dürften diese Zahlen allerdings auch durch die Corona-Pandemie sein.

Zur flächendeckenden besseren Erreichbarkeit des Notdienstes wird zum 1. Oktober der ärztliche Fahrdienst – zusätzlich zum bereits bestehenden Angebot – auch für den Bereich Geilenkirchen ausgebaut, teilt die KV mit. Hier wird künftig ein weiterer Mediziner für medizinisch notwendige Hausbesuche im Kreisgebiet eingesetzt. Zudem wird durch eine in Zukunft kreisweit umgesetzte konsequente Trennung von ärztlichem Sitz- und Fahrdienst immer je ein Arzt die Patienten in der Notdienstpraxis Heinsberg und in der Notdienstpraxis Erkelenz versorgen, während andere Mediziner aus der Region ausschließlich die Hausbesuche im Notdienst absolvieren. „Dadurch können insbesondere Bettlägerige noch effizienter in den eigenen vier Wänden vom diensthabenden Arzt aufgesucht werden“, sagt die Vereinigung.

Bettlägerige und nicht-mobile Patienten haben die Möglichkeit, einen ärztlichen Hausbesuch über die kostenlose Servicenummer 116 117 zu erhalten. Diese werden von der Arztrufzentrale NRW koordiniert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort