Wegberg B221n – Entlastung in Sicht

Wegberg · Der erste Bauabschnitt der Umgehungsstraße für Arsbeck ist fast fertig. Im nächsten Jahr soll die Strecke frei gegeben werden. Vermutlich noch im Herbst beginnen die Arbeiten für die B221n in Wildenrath.

Die Bagger kennen keine Sommerpause. Rund um Arsbeck wird auch in den Sommerferien gebaut: Die Brückenbauarbeiten zwischen Arsbeck und Merbeck sind fast abgeschlossen, die Vorbereitungen für die Erdarbeiten laufen. Die Bundesstraße B221n – seit mehr als 40 Jahren diskutiert, seit einem Jahr in Bau – nimmt Gestalt an.

8000 Fahrzeuge am Tag

"Der Bau läuft bisher planmäßig, wir liegen voll in der Zeit", erläutert Wilhelm Höfener vom Landesbetrieb Straßenbau NRW, Niederlassung Mönchengladbach. Die Arbeiten an den beiden Brücken sollen in den nächsten Wochen beendet werden, die nächsten Arbeitsschritte seien bereits ausgeschrieben. "Wir gehen davon aus, dass die Ortsumgehung Arsbeck im nächsten Jahr wie geplant für den Verkehr freigegeben werden kann", sagt Höfener. Dann soll die rund vier Kilometer lange Straße den Verkehr durch Arsbeck um 75 Prozent reduzieren; zur Zeit durchqueren fast 8000 Fahrzeuge pro Tag das Dorf.

Auch bei den anderen Abschnitten der B 221n geht es voran – allerdings bisher vor allem auf dem Papier. Das soll sich in wenigen Wochen ändern: "Am 14. September erfolgt voraussichtlich der erste Spatenstich für die Ortsumgehung Wildenrath", sagt Wilhelm Höfener. Auch hier werden zunächst die Brücken errichtet; insgesamt rechnet Höfener mit einer Bauzeit von knapp über zwei Jahren für die Umgehung. Das 1,8 Kilometer lange Teilstück rund um Wildenrath soll etwa vier Millionen Euro kosten.

Die Pläne für die Wassenberger Ortsumgehung sollen in diesen Tagen beim Düsseldorfer Regierungspräsidium eingehen; dort sitzt die zuständige Anhörungsstelle. In den nächsten Wochen werden die Pläne in den beteiligten Städten ausgelegt. "Wenn es keine Einwände gibt, könnte der Baubeginn Anfang 2012 erfolgen", blickt Höfener nach vorne. Die Pläne sehen für Wassenberg eine 5,5 Kilometer lange Umgehung vor, die fast 20 Millionen Euro kosten soll. Nur wenige Monate versetzt läuft das Verfahren zur Unterbrucher Ortsumgehung, dem letzten Bauabschnitt der B 221n; auch hier könnte 2012 Baubeginn sein. Wegen der geplanten Rurtalbrücke liegen die Kosten bei diesem letzten Abschnitt besonders hoch: Für die fünf Kilometer werden 24 Millionen Euro veranschlagt.

2015 könnte die B 221n komplett sein – fast 50 Jahre nach den ersten Anregungen zu ihrem Bau.

(RP)
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