Wegberg Ausschuss lehnt Investorenpläne ab

Wegberg · Ein Investor möchte einen Fahrradladen, ein Sonnenstudio und ein Restaurant hinter dem Aldi-Markt an der Straße Am Bahnhof errichten. Verwaltung und Politik lehnen das ab. Sie wollen die Geschäfte in der Innenstadt schützen.

 Investor Hubert Heppelter hat Pläne zum Bau einer neuen Gewerbehalle neben dem Aldi-Markt am Wegberger Bahnhof vorgelegt. Bei Stadtverwaltung und Politik stoßen sie auf Ablehnung.

Investor Hubert Heppelter hat Pläne zum Bau einer neuen Gewerbehalle neben dem Aldi-Markt am Wegberger Bahnhof vorgelegt. Bei Stadtverwaltung und Politik stoßen sie auf Ablehnung.

Foto: Architekturbüro Esser

Hubert Heppelter versteht die Welt nicht mehr. Viele Stunden haben er und sein Architekt zuletzt damit verbracht, die Pläne für eine neue Gewerbehalle einschließlich Parkplätze hinter dem Aldi-Markt an der Straße "Am Bahnhof" auszuarbeiten. In dem Gebäude sollen ein Fahrradladen, ein Sonnenstudio und ein Nordsee-Fischrestaurant eingerichtet werden. Doch daraus dürfte nichts werden. Der Ausschuss für Städtebau, Umwelt und Verkehr rät dem Stadtrat mit großer Mehrheit, das Vorhaben in der Ratssitzung am 15. Oktober abzulehnen. Damit folgt der zuständige Fachausschuss der Empfehlung der Stadtverwaltung.

Damit wollen Politik und Verwaltung die Einzelhändler in der Innenstadt (Hauptstraße, Karmelitergasse, Passage Alt Berk) schützen. Hubert Heppelter hat dafür kein Verständnis. "Ich hätte einige Arbeitsplätze schaffen können. Man denke mal an die Gewerbesteuer für die Stadt. In anderen Städten wird man als Investor mit Kusshand genommen, nur in Wegberg nicht", sagt er. Baudezernent Rudolf Fabry weist diesen Vorwurf zurück. "Wir freuen uns über jeden, der in Wegberg investieren möchte", sagt er.

Politik und Verwaltung seien sich jedoch einig, dass es an der vorgesehenen Stelle keine weitere Bebauung geben soll. Fabry: "Damit möchte der Rat gegen das Problem der leerstehenden Geschäfte in der Innenstadt vorgehen." Das werde von der der Werbegemeinschaft als Dachverband der Wegberger Unternehmer ausdrücklich begrüßt.

Das Einkaufszentrum Am Bahnhof mit Edeka, Aldi, Lidl, Deichmann, Takko, Mona's, Reisebüro Scholz und Akropolis Grill wird von vielen Kunden genutzt. Die umliegenden Freiflächen sind für Investoren hochinteressant. Auch auf der Grünfläche zwischen Bahnhofstraße und Bahnhof sollte ein Geschäftshaus entstehen. Auch das wurde abgelehnt. Begründung: Weitere Leerstände in der Fußgängerzone sollen vermieden werden.

Heppelter glaubt, dass Wegberg mit dieser Vorgehensweise auf dem Holzweg ist. Nach seinen Angaben tragen sich Unternehmer von der Hauptstraße und der Passage Alt Berk längst mit dem Gedanken, ihr Geschäft nach Mönchengladbach zu verlegen, weil in der Wegberger Fußgängerzone nichts mehr los sei. Heppelter: "Mich haben diese Leute schon gefragt, ob in der von mir geplanten Halle am Bahnhof noch Geschäftsräume frei sind."

(RP)
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