Nach Lockdown im Kreis Heinsberg Ausbildung: Handwerk holt nach Lockdown auf

Erkelenzer Land · Nachdem Corona den Ausbildungsmarkt kräftig durcheinander gewirbelt hat, gibt es im Handwerk nun deutliche Lichtblicke. Das Defizit bei den Lehrverträgen ist erheblich geschrumpft, bestätigt die Handwerkskammer.

 Peter Deckers von der Handwerkskammer Aachen sieht eine positive Entwicklung.

Peter Deckers von der Handwerkskammer Aachen sieht eine positive Entwicklung.

Foto: Handwerkskammer Aachen / Elmar Brandt

Die Handwerkskammer Aachen meldet für das Erkelenzer Land und die Region Aachen eine deutlich entspannte Lage auf dem Ausbildungsmarkt. So sei das Defizit der neu abgeschlossenen Lehrverträge im Bezirk der Handwerkskammer Aachen von zeitweise bis zu 20 Prozent nach der Lockdown-Phase in der Corona-Pandemie inzwischen auf 7,4 Prozent geschrumpft.

Ende September fehlten noch 157 Ausbildungsverträge, um das Vorjahresniveau zu erreichen, meldet die Handwerkskammer Aachen. Alleine in den Sommermonaten Juni bis September sind bei der Handwerkskammer Aachen 1343 Verträge eingetragen worden.

Peter Deckers, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen, sagt dazu: „Wir deuten diese Entwicklung als ein sehr positives Zeichen, dass unsere Mitgliedsbetriebe trotz aller Erschwernisse in ihren Ausbildungsbemühungen nicht nachlassen.“ Die Handwerkskammer ermutigt auch Jugendliche, die noch noch in der Orientierungsphase sind, einen Blick in die Lehrstellenbörse zu werfen. „Es gibt immer noch offenen Stellen“, sagt Peter Deckers.

In und nach der Lockdown-Phase mussten vor allem das Friseurhandwerk, aber auch Handwerksbetriebe mit Verkaufsstellen und gastronomischer Versorgung erhebliche Einbrüche bei den Ausbildungszahlen hinnehmen. Im Sommer rief die Kammer dazu auf, dass eine Ausbildung jederzeit begonnen werden könne, nicht nur zum 1. August. Offenbar sei dieses Signal auch bei jungen Bewerbern angekommen. Rund 80 Ausbildungsbetriebe aus dem Kammerbezirk haben inzwischen auch die vom Bund im Rahmen der Corona-Hilfe vorgesehene Ausbildungsprämie von 2000 beziehungsweise 3000 Euro bei den Arbeitsagenturen beantragt.

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