Hückelhoven Auf dem Weg zur Schulfusion

Hückelhoven · Für die Hauptschule Ratheim hat das letzte Schuljahr begonnen. Die Fusion mit der "Schlee" bereiten intensive Gespräche vor. Die künftige gemeinsame Schule soll im Ganztagsbetrieb laufen, eventuell mit Container-Klassen.

 Vor genau drei Jahren wurde der Erweiterungsbau der Hückelhovener Hauptschule "In der Schlee" seiner Bestimmung übergeben. Im kommenden Schuljahr soll das Gebäude Ratheimer Klassen aufnehmen.

Vor genau drei Jahren wurde der Erweiterungsbau der Hückelhovener Hauptschule "In der Schlee" seiner Bestimmung übergeben. Im kommenden Schuljahr soll das Gebäude Ratheimer Klassen aufnehmen.

Foto: Passage (Archiv)

Die im November 2010 beschlossene Zusammenlegung der Hauptschulen Ratheim und Hückelhoven nimmt Formen an. Den aktuellen Stand der laufenden Verhandlungen gab Erster Beigeordneter Helmut Holländer den Mitgliedern des Schulausschusses zur Kenntnis. Ein wichtiges Zwischenergebnis: Die künftige gemeinsame Hauptschule In der Schlee wird eine Ganztagsschule bleiben. Etliche Details sind in den kommenden Wochen noch abzustimmen. "Es ist ein langer Weg, die unterschiedlichen Strukturen zu fusionieren", erklärte Holländer. "Und wir versuchen, möglichst alle Beteiligten auf diesem Weg mitzunehmen."

Ein wesentlicher Unterschied: Die Hückelhovener Hauptschule wird als gebundene Ganztagsschule geführt, die Ratheimer Schule ist Halbtagsschule mit Nachmittagsangebot bis 15 Uhr. Der Ratheimer Lehrerrat vertrat die Ansicht, die künftige gemeinsame Hauptschule sollte in Teilen auch als Halbtagsschule geführt werden können. Schulträger und Schulaufsicht sind da anderer Meinung: Dieser Wunsch wird nicht erfüllt. Der Ganztagsbetrieb wird bei der Bemessung der Lehrerstellen von entscheidender Bedeutung sein. Ein weiteres wichtiges Ergebnis: Bei einem Ortstermin zeichnete sich ab, dass rechnerisch zu wenig Klassenräume zur Verfügung stehen werden. Daher kann die Verwaltung derzeit nicht ausschließen, dass zumindest für ein Schuljahr Container als Behelfsklassen angemietet und aufgestellt werden müssen.

In der Schlee trafen sich am 27. Juni alle Lehrerinnen und Lehrer beider Schulen. Die Kollegen der Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Schule hatten die Räume in Hückelhoven noch nie gesehen. Im Gebäude stellte sich heraus, dass die Klassenzimmer nicht reichen werden. Ein Grund ist, dass es in der Schlee für das gerade begonnene Schuljahr mit 61 Schülern unerwartet viele Neuanmeldungen gab. Es müssen drei Fünfer-Klassen gebildet werden, da sechs Kinder integrativ am Unterricht teilnehmen. In der 7. Klasse muss eine weitere Klasse gebildet werden, da laut Verwaltung die Realschule eine größere Anzahl Schüler nach der 6 an die Hauptschule abgibt.

Ein Mediator begleitet den Prozess für die Schulleitungen, für die Lehrer gibt es dagegen noch keine Mediation. Einige für die Eltern und Schüler wichtige Fragen müssen mit der Schulaufsichtsbehörde noch geklärt werden: Wie wird die künftige Lehrerversorgung aussehen? Welche Lehrer werden von Ratheim in die fusionierte Schule wechseln? Bleiben die heutigen Klassenverbände bestehen oder werden neue Klassen aus beiden Schulen gebildet? Zu einer umfassenden Elterninformation für beide Schulen wird die Verwaltung unmittelbar nach den Herbstferien einladen.

(RP/ac)
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