Der fortgeschriebene Luftreinhalteplan Aachen, der die Umweltzone als eine von vielen Maßnahmen vorsieht, tritt am 1. September 2015 in Kraft. Die fortdauernde Grenzwertüberschreitung und das eingeleitete EU-Vertragsverletzungsverfahren erfordern von der Bezirksregierung Köln nach eigenen Angaben die Festsetzung aller Maßnahmen, die den Gesundheitsschutz der Bevölkerung gewährleisten. Dazu gehöre auch die kurzfristige Einführung einer grünen Umweltzone. Diese Einschätzung werde von der Generaldirektion Umwelt bei der EU-Kommission geteilt.

Die Stadt Aachen meint, dass der "Aachener Weg", der auf die Veränderung des Mobilitätsverhaltens und den Einsatz umweltfreundlicher Technologien zielt, eine nachhaltigere Wirkung als die Einrichtung einer Umweltzone hat. Aus Sicht der Bezirksregierung zielt das Maßnahmenpaket der Stadt in die richtige Richtung, jedoch wirken sich diese Maßnahmen erst mittel- bis langfristig positiv auf die Schadstoffbelastung aus. Aktuelle Berechnungen belegten, dass die Schadstoffbelastung durch die grüne Umweltzone kurzfristig gesenkt werden könne.