Klimadialog im Kreis Heinsberg Am autofreien Freitag ein Zeichen setzen

Kreis Heinsberg · Für den 20. September ist im Kreis Heinsberg ein autofreier Freitag geplant. Busse können am Aktionstag kostenfrei genutzt werden.

 Landrat Stephan Pusch (l.) und Udo Winkens von der WestVerkehr GmbH werben für den autofreien Freitag am 20. September. Busse der WestVerkehr GmbH können an diesem Tag kostenlos genutzt werden.

Landrat Stephan Pusch (l.) und Udo Winkens von der WestVerkehr GmbH werben für den autofreien Freitag am 20. September. Busse der WestVerkehr GmbH können an diesem Tag kostenlos genutzt werden.

Foto: Kreis Heinsberg

Der Heinsberger Landrat Stephan Pusch (CDU) zeigt sich tief beeindruckt vom politischen Engagement junger Menschen aus Sorge um die Folgen des Klimawandels. Er vergleicht die Initiative mit der 1968er Studentenbewegung. „Das ist gut für eine lebendige Demokratie gut und ein Bollwerk gegen den weltweiten und in Deutschland erstarkenden Rechtspopulismus, der einem effektiven Klimaschutz zuwiderläuft“, sagt Stephan Pusch.

Am weltweiten Aktionstag der Klimastreikbewegung Fridays-for-For-Future am Freitag, 20. September, wird sich auch der Kreis Heinsberg beteiligen, kündigt Pusch an, und zwar mit einem autofreien Tag und kostenlosem Busverkehr. Mit der Bezirksschülervertretung und deren Sprecher Stefan Turnsek ist Landrat Pusch schon länger im Gespräch, um mit der jungen Generation über Klimaschutz im Kreis Heinsberg zu reden. Viele haben sich mittlerweile auch in der Fridays-for-Future-Bewegung engagiert. „Uns Erwachsenen und politisch besonders Verantwortlichen steht es gut zu Gesicht, auch mit diesen jungen Menschen in eine konstruktiven Dialog einzutreten und Ihnen zuzuhören, auch wenn man nicht alle Ansichten und Lösungsansätze teilt“, sagt Pusch.

Für den 20. September plant die Fridays-For-Future-Bewegung weltweite Aktionen. Stefan Turnsek und Stephan Pusch rufen die Menschen im Kreis auf, aus Solidarität und zur Unterstützung einer Forderung nach mehr weltweiten Anstrengungen zum Klimaschutz am Freitag, 20. September, freiwillig auf die Nutzung des Autos zu verzichten. Es sei schließlich nötig, mit der einen oder anderen Gewohnheit zu brechen, wenn man einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten wolle. Das bedeute eben auch, dass man Strecken je nach Länge durchaus mit Bus, Bahn oder dem Fahrrad zurücklegen könne. „Mir ist klar, dass nicht alle Menschen an diesem Tag auf die Nutzung des Autos verzichten können. Aber jede Unterstützung kann ein Anstoß zu einer Verhaltensänderung sein, die aufgrund der bestehenden Umweltschutzproblematik unabdingbar ist“, sagt Landrat Pusch. Er sei mit dem Geschäftsführer der WestVerkehr GmbH, Udo Winkens, schon länger im Gespräch, um den ÖPNV im Kreis Heinsberg attraktiver zu gestalten. Am 20. September werden alle Fahrten der WestVerkehr GmbH, einschließlich des Multibusses, im Kreis Heinsberg kostenfrei angeboten. „Diesen Aktionstag unterstützen wir gerne, damit auch neue Kunden unser vielfältiges Angebot kennenlernen können“, sagt Udo Winkens.

 Leere B56n im Selfkant: Landrat Stephan Pusch ruft dazu auf, sich am 20. September am autofreien Freitag im Kreis Heinsberg zu beteiligen.

Leere B56n im Selfkant: Landrat Stephan Pusch ruft dazu auf, sich am 20. September am autofreien Freitag im Kreis Heinsberg zu beteiligen.

Foto: Michael Heckers

Der Landrat fordert mehr Einsatz in Sachen Klimaschutz. Auch wenn der Kreis Heinsberg schon häufiger mit gutem Beispiel vorangegangen sei, etwa mit der umweltfreundlichen Biogasheizung, der ausschließlichen Verwendung von Ökostrom in Kreisgebäuden und der Nutzung von Dächern mehrerer Kreisliegenschaften zur Solarstromerzeugung, gilt es seiner Ansicht nach, mehr konkrete Zeichen zu setzen. Wichtig sei ihm dabei, den Dialog mit allen Bevölkerungsschichten zu suchen. Stephan Pusch: „Als erstes möchte ich mich mit den Jugendlichen der Fridays-for-Future-Bewegung im Kreis Heinsberg treffen.“ Dieses Treffen auf Einladung der Bezirksschülervertretung und des Landrates findet am heutigen Freitag (13. September) im Kreishaus statt und soll dem Austausch und der Planung erster konkreter Maßnahmen vor Ort dienen.

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