Aktionswoche gegen Alkohol auch im Kreis Heinsberg Autofahren mit „Rauschbrille“

Kreis Heinsberg · Im Rahmen der Aktionswoche Alkohol wird auf die Gefahren von Alkoholkonsum im Straßenverkehr hingewiesen. Auch Suchtkranke können Beratungsangebote wahrnehmen.

 Mit einer Brille kann ein bestimmter Promillewert simuliert werden.

Mit einer Brille kann ein bestimmter Promillewert simuliert werden.

Foto: Ruth Klapproth

Der Kreis Heinsberg beteiligt sich im Arbeitskreis Suchtvorbeugung mit Angeboten zu der Aktionswoche Alkohol, die vom 14. bis 22. Mai stattfindet. Teil des Arbeitskreises sind Selbsthilfegruppen, die bei der bundesweiten Aktion dieses Jahr im Fokus stehen. Die Kreuzbundgruppen des Kreises Heinsberg richten sich neben clean Way und den Anonymen Alkoholikern als Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft an Suchtkranke, Suchtgefährdete und deren Angehörige. Bei den regelmäßigen Treffen können sich Betroffene und Angehörige in vertraulicher Atmosphäre offen austauschen. Ziel ist es, gemeinsam einen Weg aus der Abhängigkeit zu finden. Nähere Informationen zu ortsnahen Gruppen gibt es beim Selbsthilfe- und Freiwilligen-Zentrum Heinsberg unter selbsthilfe@sfz-heinsberg.de.

Innerhalb der Aktionswoche bietet das Selbsthilfe- und Freiwilligen-Zentrum (SFZ) am Donnerstag,19. Mai, in der Zeit von 11 bis 13 Uhr „walk & talk für Selbsthilfe-Interessierte“ an. Bei einem Spaziergang rund um den Lago Laprello in Heinsberg können sich alle Selbsthilfe-Interessierte unverbindlich und anonym über das Thema Sucht-Selbsthilfe informieren, persönliche Fragestellungen erörtern und erste Kontakte knüpfen. Treffpunkt ist das Bootshaus am Lago Laprello (Fritz-Bauer-Straße).

Weitere etablierte Anlaufstellen sind die Suchtberatungsstellen im Kreis Heinsberg, die regelmäßig Offene Sprechstunden für ein persönliches, vertrauliches Gespräch anbieten. Diese Beratungsmöglichkeiten stehen allen Personen im Kreis Heinsberg kostenlos zur Verfügung, die mit Fachkräften über ein eigenes Problem mit Alkohol oder anderen Suchtmitteln sprechen möchten oder Angehörige sind und Hilfe für sich suchen.

Am 13. Mai findet eine Veranstaltung in der Diskothek in Himmerich statt. Die Aktionsnacht läuft unter dem Titel „Mit der Rauschbrille durch die Nacht“. Unter der Federführung der Kreispolizeibehörde, des Kreisjugendamtes und des Kreisgesundheitsamtes sollen an dem Abend besonders junge Fahranfängerinnen und -anfänger mit verschiedenen Aktionen zum Thema Alkohol im Straßenverkehr angesprochen und sensibilisiert werden. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen können an verschiedenen Ständen ihre eigenen Erfahrungen machen. Unter anderem sind der Rettungsdienst und die Feuerwehr mit ihren Einsatzfahrzeugen vertreten. Gegen 21.30 Uhr zeigen sie gemeinsam die Rettung und Bergung eines Unfallautos. Die DEKRA bietet einen Überschlagssimulator an. Mit einer sogenannten Rauschbrille auf der Nase können Interessierte im nüchternen Zustand ein Fahrschulauto fahren. Die Rauschbrille simuliert dabei einen Blutalkoholgehalt von 0,8 bis 1,3 Promille.

An einer großen elektronischen Wand der AOK Rheinland/Hamburg können die Jugendlichen ihre Reaktionsfähigkeit testen. Landrat Stephan Pusch ist Schirmherr.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort