Kreis Heinsberg Aktionstag gegen Rechts

Kreis Heinsberg · Das Bündnis gegen Rechts organisiert künftig jährliche Aktionstage, die durch die Kommunen des Kreises Heinsberg wechseln. Auftakt ist in Heinsberg.

"Unser Kreis ist bunt, tolerant und friedlich. Hier ist kein Platz für Rechtsextremismus und Rassismus." Das Bündnis gegen Rechts lädt für Samstag, 25. März, zum ersten Aktionstag ins Kreishaus ein.

Bündnis-Sprecherin Maria Meurer begrüßt um 14 Uhr die Besucher. Die Veranstaltung soll der Auftakt sein für einen jährlichen Aktionstag, der künftig abwechselnd in den Städten und Gemeinden des Kreises Heinsberg stattfinden soll. Diesmal haben sich die Organisatoren für ein Datum innerhalb der Internationalen Wochen gegen Rassismus entschieden, die bis zum 26. März veranstaltet werden.

Der Kinderchor der Oberbrucher Pestalozzischule tritt nach der offiziellen Begrüßung auf, gegen 14.15 Uhr wird Landrat Stephan Pusch ein Grußwort sprechen. Über die aktuelle Lage in der Region informiert die mobile Beratung aus Köln. Buchautor Reinhard Olschanski stellt um 15.05 Uhr sein Werk mit dem Titel "Ressentiment - Über die Vergiftung des europäischen Geistes" vor. Der Düsseldorfer Polizeibeamte und Experte für Extremismusprävention Dirk Sauerborn referiert ab 15.40 Uhr.

Das Projekt "Kinder-Kultur-Karawane", kurz KiKuKa, wird um 16.25 Uhr von Nassoro Mkwesso aus Tansania präsentiert. Die Formation "Ufermann und Ufermann", deren Sängerin aus Marokko stammt, tritt ab 17 Uhr im großen Sitzungssaal des Kreishauses an der Valkenburger Straße in Heinsberg auf und verbindet Elemente aus der arabischen Welt mit Jazz-Einflüssen.

Wie Kreistagsmitglied Hans-Jürgen Plein (SPD) im Vorfeld des Aktionstages erläutert, geht dieser auf eine Idee der Sozialdemokraten zurück. Alle im Kreistag vertretenen Parteien seien sich darin einig, dass für Hass, Gewalt und Rassismus kein Platz sei. Das Vorhaben sei sofort auf eine breite Mehrheit gestoßen. Plein: "Die brutalen Angriffe auf Flüchtlinge in Wassenberg spiegeln nicht den Kreis Heinsberg wider, wie er ist." Und weiter: "Hier ist Platz für jeden." Unterschiedlicher Meinung dürfe man durchaus sein. Religion oder Rasse dürften keine Rolle spielen.

Während die Vorträge im kleinen Sitzungssaal stattfinden, sind unter anderem das Selbsthilfezentrum, die Anton-Heinen-Volkshochschule des Kreises Heinsberg (VHS) sowie Grüne und Die Linke an Infoständen im großen Sitzungssaal zu finden. Die SPD-Fraktion zeigt Flaggen-Kunstwerke, die im vergangenen Jahr bei dem Projekt "Flagge zeigen - für demokratisches Engagement, gegen Gewalt, Fremdenhass und Verdrängung" in Geilenkirchen entstanden sind. Auch Schulen wie das Kreisgymnasium Heinsberg und Kindertagesstätten, die Alevitische Gemeinde mit Sitz in Ratheim, die IG BAU und der Doverener Chor '77 beteiligen sich am Aktionstag des Bündnisses gegen Rechts. Pfarrerin Susanne Bronner vom Bündnis gegen Rechts rechnet mit rund 300 Besuchern und etwa 100 Mitwirkenden. Die Kreishaus-Kantine versorgt die Gäste und die Teilnehmer mit Gerichten und Getränken.

(cb)
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