Die AfD begründet ihren Antrag damit, dass nicht erkennbar sei, welche Arbeit das "Bündnis gegen Rechts" leiste, welche Organisationsform es habe und in welcher Form die Verwendung von Finanzmitteln stattfindet und überwacht wird. Außerdem lasse die vom Bündnis betriebene Internetseite nicht erkennen, wer hinter dem Bündnis steht, beklagt die AfD.

Mitglieder im "Bündnis gegen Rechts" sind der Kreis Heinsberg und alle angehörigen Kommunen. Dem Sprecher-Team gehören unter anderen Maria Meurer (Grüne), Wolfgang Orth (FDP), Anja Schulz (Linke), Sven Bildhauer (SPD) und Lothar Bildhauer (DGB), Ulla Sevenich-Mattar (Awo), die evangelische Pfarrerin Susanne Bronner und Ralf Zanders (katholische Kirche) an.

Bündnis-Sprecherin Maria Meurer weist die Vorwürfe der AfD-Fraktion zurück. Sie wirft der AfD vor, wenige Tage vor der Bundestagswahl gezielt Stimmung zu machen mit Vorwürfen, die an den Haaren herbeigezogen seien. Unterstützt wird sie in dieser Ansicht von CDU-Fraktionschef Norbert Reyans. Der Mitbegründer des "Bündnisses gegen Rechts" kündigt an, dass die CDU in der Kreistagssitzung deutliche Worte zu dem wahltaktischen Manöver der AfD finden werde.

Der Kreis Heinsberg finanziert eine Honorarkraft, die Büroarbeiten für das "Bündnis gegen Rechts" erledigt. Das Geld stammt aus der Bildungsoffensive gegen Extremismus, für die der Kreis Heinsberg 25.000 Euro in den Haushalt eingestellt hat. Neben einem großen Aktionstag wurden in den vergangenen Monaten Schulprojekte, wie Fahrten zur einstigen NS-Ordensburg Vogelsang organisiert, die nicht nur eines der größten Bauwerke des Nationalsozialismus ist, sondern auch Ausdruck seiner Überheblichkeit und Menschenverachtung.