Erkelenz Abgeordneter Schnelle spricht zu Tihange-Eilantrag

Erkelenz · Landtagsabgeordneter Thomas Schnelle (CDU) bewertet die gestrige Plenardebatte über das marode belgische Atomkraftwerk Tihange als positiv.

 Thomas Schnelle bei seiner Rede zu Tihange im Landtag NRW.

Thomas Schnelle bei seiner Rede zu Tihange im Landtag NRW.

Foto: CDU NRW

Die CDU-Landtagsfraktion hat einen Eilantrag zur Abschaltung des Kernkraftwerks Tihange ins Plenum eingebracht, dem FDP und Grüne beigetreten waren. Abgeordneter Thomas Schnelle aus Hückelhoven, der zum Thema im Landtag sprach, erklärte: "Nach monatelangem Stillstand und immer dramatischeren Meldungen über das Kernkraftwerk und den besonders gefährlichen Reaktor Tihange 2 scheint nun etwas Bewegung in die Sache zu kommen. Die Betreibergesellschaft ist zu Gesprächen mit den Interessenverbänden aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden bereit."

Dazu habe sicherlich die beeindruckende Menschenkette von 50.000 Menschen aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden beigetragen. "Wir begrüßen ausdrücklich, dass Electrabel damit die Gesprächsverweigerung endlich aufzugeben scheint." Nun sei es wichtig, insbesondere im Hinblick auf die Grenzregionen von NRW, dass die Gespräche offen geführt würden: "Wir werden mit der Landesregierung darauf hinwirken, dass Electrabel transparent handelt und eine unabhängige Beurteilung der Sicherheitslage zulässt." Das Ergebnis einer öffentlichen Prüfung müsse auch veröffentlicht werden. Zudem müsse der Bund weiter das Gespräch mit Belgiens Regierung suchen, "an dessen Ende die Schließung des Pannenreaktors stehen muss". Der Eilantrag der drei Fraktionen wurde laut Landtag mehrheitlich angenommen - ebenso ein Entschließungsantrag der SPD, die das Land aufforderte, sich für einen konstruktiven energiepolitischen Dialog mit Belgien einzusetzen.

(spe)
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