Krefeld Zweiter Abschnitt für Einfamilienhäuser in der Herbertzstraße beschlossen

Krefeld · Der große Erfolg bei der Vermarktung der Grundstücke im Oppumer Neubaugebiet hat die mehrheitlich städtische Wohnstätte AG veranlasst, weitere 17 Bauflächen für Einfamilienhäuser zum Kauf anzubieten.

 Die Grundstücke für Einfamilienhäuser an der Herbertzstraße sind vergriffen. Die mehrheitlich städtische Wohnstätte AG bringt nun 17 weitere Bauflächen in den Verkauf, um die große Nachfrage zu befriedigen. Auf den ersten Arealen wird bereits gebaut.

Die Grundstücke für Einfamilienhäuser an der Herbertzstraße sind vergriffen. Die mehrheitlich städtische Wohnstätte AG bringt nun 17 weitere Bauflächen in den Verkauf, um die große Nachfrage zu befriedigen. Auf den ersten Arealen wird bereits gebaut.

Foto: Thomas lammertz

Die Entwicklung des neuen Baugebiets an der Oppumer Herbertzstraße ist ein voller Erfolg: Alle 29 Grundstücke für den Bau von Einfamilienhäusern sind verkauft, beziehungsweise stehen kurz vor der Beurkundung. Aufgrund der hohen Nachfrage hat die Wohnstätte Krefeld nun sogar noch einen zweiten Bereich mit 17 Verkaufsgrundstücken in die Vermarktung gegeben. Knapp die Hälfte dieser Flächen sind ebenfalls bereits angefragt. "Wir gehen davon aus, dass wir in diesem Jahr alle Grundstücke veräußern", sagt Geschäftsführer Thomas Siegert. Das alte Image vom Obdachlosen-Domizil wird die Herbertzstraße damit wohl endgültig ablegen.

 Thomas Siegert, Vorstand der Wohnstätte AG.

Thomas Siegert, Vorstand der Wohnstätte AG.

Foto: Lammertz

"An diesem Beispiel kann man sehr schön und anschaulich rüberbringen, dass man auch einen Standort, der in Bevölkerung einen sehr negativen Ruf hatte, durch vernünftige und geschickte Entwicklung positiv voranbringen kann", sagt Siegert. Das habe die Wohnstätte im Übrigen am Kanesdyk bereits unter Beweis gestellt. "Und zwar so nachhaltig, dass man den Straßennamen eben nicht ändern muss." Damit spielt Siegert auf eine Diskussion an, die in den letzten Jahren Politik und Bevölkerung bewegt hatte: Die Ausmerzung des Straßennamens Herbertzstraße, so die Idee, sollte klarstellen, "das ist Vergangenheit, das haben wir hinter uns", wie Thilo Forkel (CDU) damals formulierte. Zuvor hatte der damalige Bezirksverordnete der Linken, Jürgen Junginger, vorgeschlagen, neue Straßen in dem Bereich "Morgenland-" und "Abendland-Straße" zu nennen, um Weltoffenheit zu demonstrieren. Der Vorschlag wurde mit einer Mischung aus Erheiterung und Empörung abgelehnt, vor allem deshalb, weil Junginger die Schreibweise für simpel und damit "fehlertolerant" hielt. Massiver Widerstand der Anwohner hatte schließlich dafür gesorgt, dass die Herbertzstraße ihren Namen behalten durfte.

Die Anwohner bekommen nun viele neue Nachbarn. "Für die Grundstücke gibt es Interessenten aus Oppum selbst, aber auch aus dem gesamten Stadtgebiet sowie aus Nachbargemeinden", berichtet Siegert. Grundstücksgrößen von gut 200 bis hin zu um die 700 Quadratmeter sorgen für eine, wie Siegert sagt, "bunte Mischung" quer durch alle Bevölkerungsschichten. Eine Besonderheit der sehr großen Grundstücke ist, dass sie über Anteile von Gartenland verfügen, die nicht bebaut werden dürfen, folglich aber auch günstiger zu erwerben sind.

Die Wohnstätte selber errichtet im vorderen Bereich Mehrfamilienhäuser mit rund 150 Wohnungen. "Wenn wir zwei Jahre weiter sind, wie die Herbertzstraße im positiven Sinne nicht wiedererkennbar sein", sagt Siegert. "Dann sind alle Grundstücke bebaut und auch unsere Geschosswohnungs-Baumaßnahmen alle abgewickelt." Der Baustart bei den Einfamilienhäusern ist bereits erfolgt. Der Bauantrag für die Mehrfamilienhäuser, so Siegert, sei im Januar eingereicht worden. Er rechnet mit einem Baubeginn im Sommer.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort