Krefeld Zwei neue Rettungsfahrzeuge für die DLRG

Krefeld · Ein enorm wendiges Festrumpf-Schlauchboot und ein Fahrzeug mit modernester Digital-Technik erleichtern jetzt die Einsätze.

 Auch Bürgermeisterin Karin Meincke gratulierte der DLRG - vertreten durch (v.l.) Michel Pesch, André Schnepper und Frank Zantis - zum neuen Boot und neuen Einsatzfahrzeug.

Auch Bürgermeisterin Karin Meincke gratulierte der DLRG - vertreten durch (v.l.) Michel Pesch, André Schnepper und Frank Zantis - zum neuen Boot und neuen Einsatzfahrzeug.

Foto: ltw

Zur kommenden Badesaison stellt die DLRG ein neues Rettungsboot und ein neues Einsatzfahrzeug vor. Beide Fahrzeuge wurden jetzt von Pfarrer Schumacher eingesegnet und an der DLRG-Wachstation in den Dienst gestellt. Mit dem Boot wurden auch gleich die ersten Runden auf dem Elfrather See gedreht.

"Wir sind extrem stolz", sagt Michel Pesch, Einsatzleiter der Ortsgruppe Bockum. "Der Bootshersteller stellt das Festrumpf-Schlauchboot als Prototyp kostenlos zum Testen zur Verfügung, zusammen mit Anhänger würde es normalerweise rund 70.000 Euro kosten. Es ist nur 25 Knoten schnell, dafür aber sehr viel wendiger als die meisten unserer anderen Boote", erläutert Pesch. Seit September hat die DLRG das Boot schon, aber jetzt wird es erstmals am Elfrather See bei Großveranstaltungen und gegebenenfalls bei Hochwasser für die Lebensrettung eingesetzt. Ein Vorteil gegenüber anderen Booten ist, dass sich das nur vier Meter lange Schlauchboot von vier Männern an den Ecken hochheben und überall ins Wasser tragen lässt. Eine Behandlung der Patienten ist an Bord mangels Platz zwar nicht möglich, doch kann es, da es für Kurzstrecken konzipiert ist, für eine Notfallbehandlung sehr schnell das Ufer erreichen. "Aufgrund seiner Wendigkeit bietet es ein noch besseres Fahrgefühl wie auf einer Achterbahn", sagt Michel Pesch.

Auch das rund 60.000 Euro teure, moderne Einsatzfahrzeug, das aus den Mitgliedsbeiträgen der DLRG und Spenden finanziert wurde, ist seit Anfang der Woche dienstbereit: "Wir haben ein Jahr lang geplant, um das Auto umzubauen und mit Digitalfunk und anderem Equipment auszustatten", berichtet Frank Zantis, stellvertretender Leiter der Ortsgruppe Bockum.

Die Zahl an Ertrunkenen ist in NRW im Vergleich zu 2015 von 47 auf 76 Tote gestiegen. Um diese Zahl wieder zu senken, hoffen die DLRG-Ehrenamtler auf eine erfolgreiche Arbeit mit den neuen Fahrzeugen.

(ltw)
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