Krefeld Zuschauerrekord im König-Palast

Krefeld · Siebenmal war der König-Palast in diesem Jahr bereits ausverkauft – so oft wie noch nie. Besonders im Comedy- und Schlagersegment weiß sich die Halle gegen die Konkurrenz aus Oberhausen und Düsseldorf zu behaupten.

 Inge Klaßen im König Palast. Unten trainieren gerade die Pinguine.

Inge Klaßen im König Palast. Unten trainieren gerade die Pinguine.

Foto: T. L.

Siebenmal war der König-Palast in diesem Jahr bereits ausverkauft — so oft wie noch nie. Besonders im Comedy- und Schlagersegment weiß sich die Halle gegen die Konkurrenz aus Oberhausen und Düsseldorf zu behaupten.

50 000 Besucher haben bisher 2012 Comedy- und Musikveranstaltungen im König-Palast besucht, doppelt so viele wie im gesamten Jahr 2011. Damit ist die Halle in diesem Jahr schon zu 88 Prozent ausgelastet, 2011 waren es nur 68 Prozent. Inge Klaßen, Arena-Managerin des König-Palastes, sieht deshalb eine aufstrebende Tendenz für ihr Haus: "Gut besuchte Veranstaltungen sind für uns die riesige Chance, wahrgenommen zu werden."

Sieben ausverkaufte Veranstaltungen gab es in diesem Jahr bisher im König-Palast — wegen verschiedener Bühnengrößen schwankt die maximale mögliche Zuschauerzahl. Mario Barth lieferte dreimal ausverkauftes Haus mit 6000 Zuschauern, Atze Schröder (6000 Zuschauer), Bülent Ceylan (6000), Helene Fischer (6200) und der Musikantenstadl (3200) waren ebenfalls ausverkauft. Die Pinguine liegen nach sechs Spieltagen mit einem Zuschauerschnitt von 4500 Besuchern auf einem guten Weg.

"Bei manchen Veranstaltungen konnten wir auch Besucher aus dem Ausland anlocken, berichtet Inge Klaßen. So kamen für Helene Fischer sogar Fans aus Belgien und Holland mit dem Wohnwagen. Im Comedy-Segment liegt der Einzugskreis für den König-Palast hingegen bei 50 bis 60 Kilometern. Die direkte Konkurrenz sind lediglich die Hallen in Oberhausen (König-Pilsener-Arena, 11 000 Zuschauer) und Düsseldorf (Mitsubishi-Elektric-Halle, 5500 Zuschauer). Hinzu kommt die alte und kleinere Halle in Grefrath mit 4000 Zuschauern.

Wie sich der gute Besuch im König-Palast dieses Jahr in der Bilanz der Seidenweberhaus GmbH niederschlägt, werden die kommenden Monate zeigen. Ein dickes Plus hinterlässt der Besucherrekord nicht in der Kasse, weil der König-Palast nach Besucher-Flops in den ersten Jahren nach Eröffnung der Halle 2004 dazu übergegangen ist, mit solchen Veranstaltungen nicht mehr selbst ins Risiko zu gehen, sondern die Halle zu vermieten. Zwischen 12 000 und 20 000 Euro beträgt die Miete, manchmal bis zu 60 000 Euro. "Mittelfristiges Ziel ist es, gewinnträchtige Veranstaltungen selbst zu organisieren", sagt Klaßen. In den vergangenen Jahren waren ihr Künstler wie Shaquira oder Roger Cicero angeboten worden. Die Seidenweberhaus GmbH hätte aber die Künstlerin mit einer Summe im sechsstelligen Bereich einkaufen müssen und dann selbst das Risiko getragen. Tickets hätten bis zu 120 Euro kosten müssen. "Das konnten wir nicht verantworten", sagt Klaßen, deren Vorlieben U2 und Lenny Kravitz sind. Gerade den Bereich Rock/Pop sieht sie als ausbaufähig an. "Ich sehe es als meine Aufgabe, eine kulturelle Vielfalt in unserer Stadt zu bieten", sagt Klaßen, die seit 2009 Hallenmanagerin ist. Sie will es schaffen, das Image des Köpa zu verbessern. "Wir haben eine tolle Akustik, einen tollen Innenraum, optimale technische Bedingungen."

Die Zeichen stehen also gut, dass auch 2013 wieder ein besucherstarkes Jahr für den König-Palast wird — elf Veranstaltungen sind für 2013 eingebucht. Es kommen unter anderem die Comedians Mario Barth, Martin Rütter, Dieter Nuhr und Otto. Und auch die Hoffnung auf ein Gastspiel von "Wetten, dass...??" in Krefeld lebt wieder. Klaßen: "Mit der Neuausrichtung der Sendung sind auch die Anforderungen an die Veranstaltungshallen erneuert worden. Wir haben also Hoffnung, dass die Sendung irgendwann mal in Krefeld gastiert."

(RP/ac/url)
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