Chronik Zur Chronik des Untergangs

30. Januar 1933 Hitler wird Reichskanzler

30. Januar 1933 Hitler wird Reichskanzler

12. März 1933 Kommunalwahl in Krefeld: NSDAP: 37 288 Stimmen (22 Ratsmandate); SPD 8570 Stimmen (5), KPD 8997 Stimmen (6), Zentrum 26 604 Stimmen (16), KSWR (DNVP) 8779 Stimmen (5).

Konstituierende Sitzung des Rates am 6. April 1933 Die Kommunisten wurden nicht eingeladen; ein SPD-Ratsherr legte aus Protest sein Mandat nieder; NSDAP und Deutsch-Nationale hatten die Mehrheit.

6. Juli 1938 Eine Kommission beschlagnahmt sechs Ölgemälde und acht Grafiken aus dem Kaiser-Wilhelm-Museum als "Entartete Kunst"

1938 Das Lyzeum (heute Ricarda-Huch-Gymnasium) wird in Karin-Göring-Schule umbenannt.

7. Juli 1933 Der Nazi Alois Heuyng wird Oberbürgermeister.

10. November 1938 Reichspogromnacht: Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen werden verwüstet, Juden misshandelt.

1. September 1939 Kriegsausbruch

2. Juni 1940 Erster Bombenangriff auf Krefeld; sechs Zivilisten werden getötet; seitdem beständige Angriffe auf Krefelder Industriebetriebe

21./22. Juni 1943 Großangriff auf Krefeld: 619 Flugzeuge, 2075 Tonnen Bomben. Bilanz: 1039 Tote, 9349 Verwundete. Bewohner vor dem Angriff: 183 683; Bewohner nach dem Angriff: 140 000 Einwohner.

25. Oktober 1941 Der Holocaust erreicht Krefeld: Die erste Deportation aus Krefeld beginnt. Am 25. Juli 1942 werden die letzten Krefelder Juden deportiert.

28. Februar 1945 Der Endkampf um Krefeld beginnt; deutsche Verbände sichern den Brückenkopf Uerdingen.

Das Ende

1. März 1945 Die Spitze der Stadtverwaltung mit dem Nazi-Oberbürgermeister Alois Heuyng setzt sich nach Wuppertal ab.

2. März Amerikanische Truppen rücken in Krefeld ein und werden von der Bevölkerung mit weißen Fahnen begrüßt; gekämpft wird nur noch in Uerdingen; der Brückenkopf ist mit Flak-Geschützen gesichert. Vom Bunker in Uerdingen wird der letzte Widerstand organisiert, bis sich der NSDAP-Kreisleiter Diestelkamp über den Rhein absetzt.

2. März, am Abend Der deutsche General Rodt hatte gegen 17.30 Uhr eine Verteidigungslinie entlang St. Hubert - Hüls - Vennikel -Linn -Gellep aufgebaut; er erfuhr durch einen abgehörten Funkspruch, dass die Amerikaner über die deutschen Stellungen Bescheid wussten - jetzt gab er auf; sein Stab verließ Krefeld. 3. März Gegen Abend gelingt es der deutschen Brückenkompanie, einen Lkw mit Sprengstoff auf der Uerdinger Brücke in Brand zu schießen. Die Explosion riss ein Loch über eine Länge von 100 Meter in die Brücke.

5. März Die Uerdinger trauen sich aus Bunkern und Kellern - nun ist der Krieg für ganz Krefeld vorbei.

8. Mai 1945 Die bedingungslose Kapitulationserklärung der deutschen Wehrmacht tritt in Kraft. Der Krieg in Europa ist zu Ende.

(RP)
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