Krefeld Zum Finale Tango mit Harfe und Streichern

Krefeld · Am Sonntag geben Niederrheinsche Sinfoniker das letzte Kammerkonzert dieser Spielzeit im Glasfoyer des Theaters.

Sie sei immer auf der Suche nach ausgefallenen Werken für Kammerbesetzungen, erzählt begeistert die italienische Harfenistin Stella Farina, die nun bereits seit fast einer kompletten Spielzeit als Soloharfenistin die Niederrheinischen Sinfoniker klanglich bereichert.

Für das Programm des sechsten und letzten Kammerkonzertes dieser Saison wurde die engagierte Musikerin bei dem brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos (1887-1959) und dem Argentinier Astor Piazzolla (1921-1992) fündig. Piazzolla ist der Begründer des "Nuovo Tango". Farinas Mitstreiter am kommenden Sonntag, 11 Uhr, im Glasfoyer des Theaters sind die Geigerin Chisato Yamamoto, Natascha Krumik an der Bratsche; Raffaele Franchini (Violoncello), der Kontrabassist Holger Saßmannshaus und die Flötistin Sylvie Ansorge.

Das Konzert beginnt mit Villa-Lobos' "Pequena Suite" - sechs Miniaturen, im Original für Cello und Klavier geschrieben, die Farina für Cello und Harfe bearbeitet hat. Das zweite an diesem Vormittag zu erlebende Opus des Brasilianers ist das farbige, melodienreiche "Quinteto instrumental" für Flöte, Streichtrio und Harfe.

Zwei Piazzolla-Werke erklingen in einer Fassung des Musikwissenschaftlers Fabrice Pierre, den die Harfenistin seit ihrer Studienzeit kennt und der bereit war, seine Bearbeitungen, die nur handschriftlich existieren, weiterzugeben. Das ist - zusätzlich zu dem hohen Schwierigkeitsgrad - eine besondere Herausforderung für die Instrumentalisten. "L'histoire du Tango" für Flöte, Cello und Harfe beschreibt die Entwicklung des Tangos als der "Musik der Bordelle" über "Musik der Cafés", "Musik der Nachtclubs" bis zum "Tango von heute".

Alle beteiligten Musiker vereinigen sich zum Schluss bei den temperamentvoll-mitreißenden Klängen des "Grand Tango". Der Besuch des Kammerkonzertes verspricht ein sommerliches Sonntagsvergnügen zu werden.

Konzert Sonntag, 11. Juni, 11 Uhr, im Glasfoyer des Theaters. Eintritt: 11, 50 Euro, ermäßigt: 8 Euro ( ( an der Tageskasse).

(RP)
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