Krefeld Zoo baut mit Erbschaft neues Nashorngehege

Krefeld · Umbaumaßnahmen: 2014 sollen die Arbeiten für ein größeres Freigehege im Krefelder Zoo beginnen. Dazu muss jedoch auch das Wegesystem verändert werden.

 Der untere Teil der Markierung 7 zeigt das Gehege der Nashörner. Es soll nach links über den Weg hinweg ins Grüne vergrößert werden.

Der untere Teil der Markierung 7 zeigt das Gehege der Nashörner. Es soll nach links über den Weg hinweg ins Grüne vergrößert werden.

Foto: Archiv/KLXM

Der Krefelder Zoo bekommt ein größeres Nashorngehege. Schon im nächsten Jahr sollen die Arbeiten beginnen, damit Nashornbulle Usoni und Partnerin Nane gleichzeitig, aber voneinander durch Absperrungen getrennt, ihre Zeit im Freien verbringen können. Derzeit wird Usoni von den Tierpflegern nur nachts aus seiner mit dicken Gittern gesicherten Box herausgelassen. Die 1500 Kilogramm schwere Kuh Nane hat sich mit ihrem fünf Tage alten Jungen zur Freude aller Zoobesucher breitgemacht.

Es ist schon der vierte Nachwuchs — noch ohne Namen — der seltenen Spitzmaulnashörner, die bundesweit nur in fünf Zoos gezüchtet werden. Doch auch in "kinderlosen" Zeiten dürfen die beiden Tiere nie gemeinsam aufs Gelände — außer zur Brunst, wenn die Kuh paarungswillig ist. "Das zu erkennen, dafür haben unserer Pfleger ein feines Gespür", berichtet Zoo-Sprecherin Petra Schwinn.

Für den Krefelder Zoo ist es ein Glücksfall, dass er in einem Testament berücksichtigt worden und zum Erben bestimmt war. "Die Finanzierung des Projekts ist gesichert", erklärte Petra Schwinn gestern. Die Gremien hätten bereits beraten und grünes Licht gegeben. Der Zoo befinde sich mit dem Vorhaben noch in einem sehr frühen Stadium. Detailpläne oder gar Bauanträge existierten noch nicht.

Für die Vergrößerung des Nashorngeheges Richtung Schneeleopardenareal muss auch die Wegeführung verändert und erneuert werden. Ob die Bäume und der Unterbewuchs auf der vorgesehenen Fläche stehen bleiben, ist noch nicht klar. Petras Schwinn rechnet damit, dass die Bäume erhalten bleiben. "Im Gegensatz zu den Elefanten, die Bäume umdrücken und auffressen, rupfen die Nashörner allenfalls ein paar Blätter von herabhängenden Zweigen. Ansonsten dürften sie das schattige Plätzchen genießen", sagt sie.

Mit dem Umbau des Geheges bekommen die beiden Nashörner noch bessere Lebensbedingungen. "Wir sind der einzige Zoo in Nordrhein-Westfalen mit Zuchterfolgen", schwärmt Petra Schwinn. Nach Davu, Tabu und Kibibi gab's am Wochenende einige Wochen zu früh die Geburt eines rund 25 Kilogramm schweren, sehr ruhigen Mädchens

(RP)
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