Krefeld Zehn Jahre Kampf gegen Legasthenie

Krefeld · Der Förder-Verein betreut 40 Kinder und Jugendliche.

Zwischen fünf und sieben Prozent der Bevölkerung - darunter Hochbegabte - leiden an Legasthenie, einer Lese-Rechtschreibstörung (LRS), die nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun hat. Seit zehn Jahren engagiert sich in Krefeld der "Niederrheinische Verein zur Förderung des Lesens und Schreibens" unter seiner Vorsitzenden Renate Scheifes und seinem Schirmherrn Jochen Butz für betroffene Kinder und Jugendliche. Dabei kommt es auf eine frühzeitige Diagnose und Förderung an, Kindern Schulversagen, Schulängste und Verhaltensauffälligkeiten zu ersparen.

Zurzeit sind es acht Sozialarbeiter und Sonderpädagogen, die mit finanzieller Unterstützung verschiedener Organisationen und Unternehmen Hilfe durch einen verlässlichen Förderunterricht geben. Dabei handelt es sich um Einzel- und Zweier-Unterricht, der an Schulen oder - falls der Weg zur Schule allzu weit ist - bei den Pädagogen zu Hause erteilt wird.

"In Kooperation mit dem Schulpsychologischen Dienst der Stadt und durch Mitarbeit im Netzwerk LRS aller Grundschulen wird das Ausmaß der Not der Kinder und ihre psychische Belastung immer wieder deutlich", sagt Renate Scheifes. Zurzeit werden durch den Verein fast 40 Kinder und Jugendliche betreut. Und die Warteliste sei lang, betont Scheifes.

Oft können die Eltern die notwendige Förderung nicht in erforderlichem Maß finanzieren. Durch Spenden und Patenschaften ist es möglich, Mädchen und Jungen eine qualifizierte Förderung in der beschriebenen Art und Weise zukommen zu lassen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort