Umbenennung Der Königpalast heißt bald Yayla-Arena

Krefeld · Die Krefelder Yayla-Türk GmbH hat ab Januar 2019 die Namensrechte für den Königpalast erworben. Das türkische Unternehmen investiert in den kommenden fünf Jahren rund eine Million Euro. Mitte 2019 gibt’s dort anderes Bier.

 Seidenweberhaus-Geschäftsführer Paul Keusch überreicht vor Hans Butzen die Vertragsunterlagen an Yayla-Manager Ethem Colakoglu.

Seidenweberhaus-Geschäftsführer Paul Keusch überreicht vor Hans Butzen die Vertragsunterlagen an Yayla-Manager Ethem Colakoglu.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Krefelds Eishockey-Fans und regelmäßige Besucher der Multifunktionshalle an der Westparkstraße müssen sich an einen neuen Namen gewöhnen: Der Königpalast wird ab dem 1.Januar 2019 Yayla-Arena heißen. Am Mittwoch unterzeichneten die Vertreter der Seidenweberhaus GmbH als Betreiber der Halle und die Yayla-Türk GmbH die entsprechenden Verträge, mit denen sich das türkische Unternehmen für die kommenden fünf Jahre die Namensrechte gesichert hat - mit der Option, nach vier Jahren den Kontrakt um zwei Jahre auf sieben Jahre Gültigkeit zu verlängern. Knapp eine Million Euro lässt sich die Firma, die seit 1979 in Krefeld ansässig ist, ihr Engagement kosten - über die genaue Summe gab es keine näheren Auskünfte. Zuletzt hatte die Brauerei König rund 30.000 Euro pro Jahr für die Namensrechte gezahlt, sagte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Seidenweberhaus GmbH, Hans Butzen.

„Wir sind ein Krefelder Unternehmen und stolz darauf. Wir fühlen uns hier in der Stadt sehr wohl und sehen es als unsere soziale Verantwortung, dass wir unseren Mitmenschen etwas zurückgeben. Das ist für uns ein weitere Bestandteil als Integrationsprozess unseres türkischen Unternehmens“, sagte Yayla- Manager Cemal Gürkan bei der Präsentation.

Yayla (man spricht es „Jeila“ aus) bedeutet auf deutsch „Grüne Almlandschaften“. Das Unternehmen vertreibt international traditionell anatolische Spezialitäten. Seit wenigen Wochen ist es als Sponsor bei den Krefeld Pinguinen aktiv, am vergangenen Dienstag gab der KFC Uerdingen ebenfalls ein Sponsorengagement bekannt.

Zu Beginn der Sommerferien hatte es auf Vermittlung von Ratsherrn Mustafa Ertürk den ersten Kontakt zwischen den beiden GmbHs gegeben. In den vergangenen Wochen wurden die Weichen auf eine Zusammenarbeit gestellt und in der vergangenen Woche nach einem viereinhalbstündigen Verhandlungsmarathon per Handschlag besiegelt. Neben dem Recht des Namens hat das Unternehmen noch eine Reihe Zusatzvereinbarungen geschlossen, wie etwa die Nutzung des Businessclubs für Firmenveranstaltungen, eine eigene Loge und dergleichen. Die Produkte des Unternehmens können auch demnächst im Königpalast angeboten werden; mit dem Caterer müsse noch eine entsprechende Vereinbarung getroffen werden, sagte Butzen.

 Bei der Bekanntgabe: Benedikt Lichtenberg, Hans Butzen, Paul Keusch, Barbara Behr (alle Seidenweberhaus GmbH) sowie Ethem Colakoglu, Cemal Gürkan, Tülay Yildiz Ünal (alle Yayla) und Ratsherr Mustafa Ertürk.

Bei der Bekanntgabe: Benedikt Lichtenberg, Hans Butzen, Paul Keusch, Barbara Behr (alle Seidenweberhaus GmbH) sowie Ethem Colakoglu, Cemal Gürkan, Tülay Yildiz Ünal (alle Yayla) und Ratsherr Mustafa Ertürk.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Bereits seit Jahren hatten die Seidenweberhaus GmbH versucht, einen neuen Namensgeber für die Multifunktionsarena zu finden. Die König-Brauerei hatte ihr finanzielles Engagement nach und nach zurückgefahren, „daher haben wir festgestellt, dass offensichtlich kein großes Interesse mehr an einer Fortsetzung bestand“, sagte Butzen. Ursprünglich hatte das Gremium erwägt, eine Agentur mit der Suche nach einem Interessenten zu beauftragen. „Umso mehr freut es uns, ein heimisches Unternehmen gewonnen zu haben“, sagte Barbara Behr, die Vorsitzende der Seidenweberhaus GmbH.

Neben dem Namen wird die Brauerei auch die Schankrechte abgeben - zum 1.August 2019. Die Seidenweberhaus GmbH hat dazu zu fünf möglichen Bierproduzenten Kontakt aufgenommen und auch bereits Angebote erhalten - „die sind uns aber zu niedrig“, sagte Butzen. Mit einem dieser Fünf soll Anfang September verhandelt werden.

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