Aktion in Krefeld zu Weihnachten Wunschbaum-Aktion mit Promi-Hilfe

Krefeld · Stadt, Kindertafel und Metro organisieren eine große Kinderwunsch-Erfüllungsaktion für Familien, die es schwer haben, finanziell durchzukommen. Unterstützt werden sie von Schauspielern aus der Serie „Alles was zählt“.

 Unterstützen die Mission Kinderwunscherfüllung: die Schauspieler  Dominik Flade, Stefan Bockelmann und Julia Wiedemann, bekannt aus der RTL-Serie „Alles was zählt.“

Unterstützen die Mission Kinderwunscherfüllung: die Schauspieler  Dominik Flade, Stefan Bockelmann und Julia Wiedemann, bekannt aus der RTL-Serie „Alles was zählt.“

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Mancher Kunde der Krefelder Metro bleibt dieser Tage auf dem Weg von Wein zu Fleischwaren verwundert stehen. Dort nämlich steht an der Seite des Ganges ein Bogen aus Tannenzweigen, an dem runde, bemalte „Weinhnachtskugeln“ aus Pappe hängen. Unter dem Torbogen sitzt ein fröhlich blickender Weihnachtsmann. Ein Schild weist darauf hin, dass es sich hier um eine Wunschbaumaktion handelt, die von der Stadt Krefeld in Kooperation mit der Kindertafel und der Metro organisiert wird. Mit im Boot sind auch die Schauspieler Stefan Bockelmann, Julia Wiedemann und Dominik Flade, bekannt aus der RTL-TV-Serie „Alles was zählt“.

 Federführend: Sabrina Lesch (Koordinatorin Kommunale Präventionsketten), Joachim Watzlawik (Koordinator Krefeld für Kinder) und Tanja Kirsch-Boy, Leiterin der Kindertafel.

Federführend: Sabrina Lesch (Koordinatorin Kommunale Präventionsketten), Joachim Watzlawik (Koordinator Krefeld für Kinder) und Tanja Kirsch-Boy, Leiterin der Kindertafel.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

„Ich bin mit der Soonwaldstiftung in der Hilfe für Flutopfer in der Eifel aktiv. Dazu hatte ich ein Interview mit Biggi Lechtermann, und sie wiederum hat Kontakt mit Sabrina Lesch von der Stadt Krefeld. Sie rief mich dann an und fragte, ob ich die Krefelder Aktion unterstützen wolle. Das tue ich von Herzen gern und habe auch meine beiden Serienkinder gleich mitgebracht“, erzählt Bockelmann augenzwinkernd. In der Serie spielt er einen Vater, der nach der Beerdigung der Mutter seine Kinder im Stich ließ und nun nach zehn Jahren zurückkehrt. „Irgendwie ist da eben auch ein Bezug zu der Aktion, denn es geht hier ja um benachteiligte Kinder, denen wir helfen wollen“, sagt er.

Serientochter Wiedemann war auch sofort mit vollem Herzen dabei. „Wir sind in erster Linie da, um die Aktion bekannt zu machen. Wir verbreiten es auf unseren Social-Media-Kanälen und wollen möglichst viele Menschen animieren, in die Krefelder Metro zu kommen und sich zu beteiligen – oder selbst ähnliche Aktionen zu starten“, sagt sie.

Auf den Karten, die Kunden vom Baum abreißen können, haben die Kinder ihre Weihnachtswünsche notiert. Die Geschenke sollen die Kunden kaufen und dann an der Information der Metro – idealerweise verpackt – abgeben. Hier werden sie gesammelt und dann an die Kindertafel übergeben. „Wir leiten sie dann an die Einrichtung, wir möchten sie nicht öffentlich nennen, damit niemand dort peinlich berührt ist, weiter. Es handelt sich jedenfalls um eine Kita mit vielen Kindern aus finanziell schwachen Familien. Dort gibt es dann eine Weihnachtsfeier in Gruppen, bei der die Geschenke dann verteilt werden“, erzählt Tanja Kirsch-Boy von der Kindertafel.

Aufgestellt wurde der Baum bereits am Donnerstag. Am Montagnachmittag waren bereits rund zwei Drittel der Karten vergriffen. „Insgesamt waren es 160 Karten. Eben habe ich gezählt und es sind noch 50 übrig“, sagt Bockelmann gleichermaßen verwundert wie erfreut, ehe er selbst eine Karte abreißt. Das Kind, ein drei Jahre alter Junge, wünscht sich ein Auto, Playmobil oder ein Puzzle. Sofort erkundigt sich der Schauspieler nach der Spielwarenabteilung, und Betriebsleiterin Alexandra Reuther versichert: „Das haben wir alles hier.“ Sie sichert auch jedem Interessenten zu, teilnehmen zu können. „Wenn Menschen ohne Metrokarte mitmachen wollen, dann sollen sie zur Information kommen. Ich stelle sicher, dass jeder, der zur Wunschbaumaktion will, auch reinkommt“, sagt sie.

Sollte wider Erwarten nicht jede Karte vergriffen werden oder Geschenke doch nicht abgegeben werden, wird die Krefelder Metro einspringen. „Es geht hier um die Kinder und um ihr Weihnachtsfest. Das ist das Wichtigste, und dafür werden wir sorgen“, versichert Reuther. Jedes Kind soll also sein Geschenk bekommen. Von den 110 vergriffenen Karten übrigens gibt es bereits einige Rückläufer. „20 oder 25 Geschenke haben wir schon da. Es läuft also sehr gut an“, erzählt Reuther.

Bis zum 11. Dezember sollen es noch viel mehr Geschenke,  im Idealfall 160, werden, damit die Kinder zu Weihnachten eine schöne Überraschung erleben. Oder, wie es Bockelmann sagt und den Titel seiner Serie ein Stück weit paraphrasiert: „Alles, was zählt, sind doch im Endeffekt strahlende Kinderaugen zu Weihnachten.“ Dann macht er sich auf den Weg, die besagten Geschenke zu kaufen.

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