Krefeld Wochenende: GSAK fährt Sonderschichten

Krefeld · 120 Mitarbeiter sind heute und Morgen im Winterdienst im Einsatz, nur 23 Unfälle gab es bis zum Abend.

Dezember 2013: Schneebilder aus der Krefelder Innenstadt
36 Bilder

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Der Krefelder Winterdienst GSAK fährt wegen Schnee und Eis am Wochenende Sonderschichten: 120 Mann stehen bereit, weil GSAK-Einsatzleiter Holger Funke heute und morgen auch das Personal der Müllabfuhr rekrutieren kann. Funke zog am ersten richtigen Wintertag eine zufriedene Bilanz. Schon für die Nacht zum Freitag hatte der GSAK-Winterdienstleiter eine Mannschaftsreserve auf dem Betriebshof in Linn vorgehalten. Um 7.10 Uhr setzte der Schnee ein, 70 Mitarbeiter waren von da an für die GSAK auf Krefelds Straßen im Einsatz, räumten die Hauptverkehrswege, ab Nachmittag auch Nebenstraßen.

Auffallend umsichtig haben die Krefelder Autofahrer auf den Wintereinbruch reagiert: 23 Unfälle meldete die Polizei bis zum Abend — "es sind deutlich weniger Autofahrer unterwegs und es wird vorsichtiger gefahren", sagte ein Polizeisprecher. Es habe in Krefeld keinen einzigen schweren Verkehrsunfall gegeben, in nur einem Fall war ein Autofahrer mit Sommerreifen unterwegs. Das Helios-Klinikum meldete fünf witterungsbedingte Unfälle. "Es waren alles leichte Prellungen und Blutergüsse nach Stürzen", sagte eine Sprecherin.

Zur Hilfe kam dem Winterdienst gestern der in den vergangenen Jahren neu angeschaffte Fahrzeugpark: Nach dem schneereichen Winter 2009 war Kritik an der GSAK laut geworden. Mittlerweile stehen 15 große Räumfahrzeuge bereit, die gestern vorwiegend im Innenstadtbereich eingesetzt wurden und am Abend bis 23 Uhr fuhren. Für die Radwege stehen sechs Kleinräumfahrzeuge bereit, 14 Fußtrupps kümmerten sich gestern um Ampelanlagen und Haltestellen.

Wie oft die Straßen in Krefeld vom Schnee befreit werden, hängt von der Reinigungsklasse ab. Diese soll demnächst für jeden direkt im Internet einsehbar sein. Derzeit informiert die GSAK telefonisch unter 021515820. Der Winterdienst auf Gehwegen ist in Krefeld auf die Grundstückseigentümer oder die Mieter übertragen — geklärt ist dies im Mietvertrag. Für die Beseitigung von Eis und Schnee dürfen ausschließlich abstumpfende Mittel wie Sand verwendet werden. Die Verwendung von Salz ist nicht gestattet. Zu streuen ist laut Regelwerk bei konkreter Glatteisgefahr sowie unmittelbar nach Beendigung des einsetzenden Schneefalls, zwischen 7 und 22 Uhr.

Der Eigentümer-Verein Haus und Grund hat gestern die Hausbesitzer und Mieter vor den möglichen Folgen gewarnt, falls nicht gestreut wird — der Verunfallte kann dann den Eigentümer haftbar machen. "Hier kommen Arzt- und Krankenhauskosten, aber auch Verdienstausfall und Schmerzensgeld in Betracht", erklärt Rechtsanwalt Michael Heß, Geschäftsführer von Haus und Grund.

(RP)
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