Netzwerktreffen der IHK in Krefeld Wirtschaft und Zoll tauschen sich über neue EU-Regeln aus
Krefeld · Komplexe Regelungen, hoher bürokratischer Aufwand: Vertreter von IHK und Deutscher Industrie- und Handelstag wünschen praxisnahe neue Vorschriften.
(RP) Für Ende dieses Jahres plant die EU-Kommission ein umfassendes Reformpaket zum Unionszollkodex. Derzeit läuft eine öffentliche Konsultation zur Abschätzung der Folgen möglicher Anpassungen des EU-Zollrechts. Während einer Veranstaltung des Netzwerks „Außenhandelspraxis“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein mit Sitz in Krefeld haben sich Vertreter aus Wirtschaft und Zoll ausgetauscht.
Der Sprecher des Netzwerks, Michael Bierbaums von der 3M Deutschland GmbH, verdeutlichte, was die hiesige Wirtschaft bei den Anpassungen der Zollvorschriften erwartet. „In unserem IHK-Bezirk sind es überwiegend kleine und mittlere Unternehmen, die für den Export-Erfolg verantwortlich sind. Zugleich sind die bestehenden Zollvorschriften stellenweise komplex, und der bürokratische Aufwand ist recht hoch. Eine praxisnähere Ausgestaltung der Vorschriften wäre angebracht.“ Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag arbeitet an einem Ideenpapier zur Vereinfachung des EU-Zollrechts. „Eine möglichst reibungslose und effiziente Abfertigung der internationalen Warenbewegungen durch die Zollverwaltung ist für die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Wirtschaft von zentraler Bedeutung“, stellte Jörg Schouren, Zollexperte der IHK Mittlerer Niederrhein mit Sitz in Krefeld, klar. .
Die Aufgabe des Zolls sei unter anderem der Schutz der Bürger vor Waren, die nicht den Lebensmittel-, Gesundheits- oder Umweltvorschriften der EU entsprechen. Gleiches gelte für den Schutz vor Sicherheitsrisiken wie vor Kriminalität, Terrorismus oder Schmuggel.