Gesundheit in Krefeld Weniger Windpockenfälle in Krefeld

Krefeld · Die Zahl der Windpockenfälle ist 2018 in Krefeld verglichen mit dem Vorjahr gesunken – Eltern sollten die Windpockenimpfung trotzdem nicht vernachlässigen.

 Aktuelle Zahlen zeigen einen lokalen Rückgang der Windpockenfälle. Zu Impfungen werden dennoch weiterhin geraten. Symbolfoto:

Aktuelle Zahlen zeigen einen lokalen Rückgang der Windpockenfälle. Zu Impfungen werden dennoch weiterhin geraten. Symbolfoto:

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

(CPF) In Krefeld ist die Zahl der Windpockenfälle im vergangenen Jahr gesunken. Michael Lobscheid von der Krankenkasse IKK classic berichtet: „Insgesamt waren es 28 Fälle, im Jahr 2017 waren es noch 32. Dies entspricht einem Rückgang von 12,5 Prozent. Bundesweit war ein Rückgang von 7,9 Prozent zu verzeichnen, in NRW betrug der Rückgang 13,7 Prozent.“ Basis für die Zahlen ist die Auswertung der aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts durch die IKK classic. Weiter rät Lobscheid, trotz des Rückgangs insbesondere Kinder gegen Windpocken impfen zu lassen. Die Krankheit verlaufe bei Kindern zwar meist relativ harmlos, berge aber bei Erwachsenen eine Gefahr von Folgeerkrankungen wie Gehirn- oder Leberentzündung.

Lobscheid erklärt: „Übertragen werden Windpocken meist durch Husten und Niesen, wobei eine Ansteckung auch über die Flüssigkeit des Hautausschlages erfolgen kann. Da die Viren lange in der Luft schweben, kann die Infektion tatsächlich durch Wind über große Entfernung übertragen werden – daher ihr Namen Windpocken. Wer nicht immun ist, steckt sich in der Regel sofort an.“ Danach dauere es zwei bis drei Wochen, bis die Krankheit ausbricht und eine weitere bis die Symptome wieder abklingen. Nicht anstecken könne sich, wer schon einmal mit der Krankheit infiziert war oder geimpft wurde.

„Darum ist es so wichtig, dass möglichst alle Kinder gegen Windpocken geimpft werden. Die Entscheidung, ob Eltern ihr Kind impfen lassen, kann ihnen natürlich niemand abnehmen. Es ist jedoch wichtig, dass sich Eltern mit diesem Thema intensiv auseinandersetzen, zum Schutz ihrer Kinder und dem Dritter“, sagt Lobscheid. Der Impfschutz wird im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen vom Kinderarzt überprüft. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die erste Impfung für Kinder im Alter von elf bis 14 Monaten und die zweite Impfung in einem Lebensalter von 15 bis 23 Monaten. Eine Impfung kann zudem zu jedem Zeitpunkt nachgeholt werden, wenn sie nicht im empfohlenen Alter erfolgte, und wird von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

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