Innenstadt-Entwicklung in Krefeld Willy-Göldenbachs-Platz soll grüne Oase werden

Krefeld · Schon vor der letzten Umgestaltung im Jahr 2007 wurde darum gerungen, ob der ganze Platz oder nur die Hälfte zur Grünfläche werden soll. Damals entschied man sich dafür, 20 Parkplätze zu erhalten. Nun soll der ganze Platz grüne Oase werden.

 Bild aus dem Jahr 2008, als der Willy-Göldenbachs-Platz in seine heutige Form umgestaltet worden war – nur zur Hälfte als Mini-Park und zur Hälfte als Parkplatz..

Bild aus dem Jahr 2008, als der Willy-Göldenbachs-Platz in seine heutige Form umgestaltet worden war – nur zur Hälfte als Mini-Park und zur Hälfte als Parkplatz..

Foto: Stadt Krefeld

Eine städtebauliche Halbherzigkeit soll nach drei Jahrzehnten Debatte und 13 Jahre nach der Umgestaltung in seine heutige Form geheilt werden: SPD und Grüne wollen den Willy-Göldenbachs-Platz in voller Ausdehnung zur Grünfläche umgestalten. Zurzeit ist etwa die Hälfte als Mini-Park gestaltet, der restliche Bereich ist Parkplatz für 20 Autos. Damit setzt sich wohl im Rat ein Konzept durch, das bei der jüngsten Umgestaltung im Jahr 2007/2008 noch knapp gescheitert war: Unter anderem hatte seinerzeit der damalige Oberbürgermeister Gregor Kathstede mit den Grünen dafür plädiert, den kompletten Platz zur Grünfläche zu machen – vergeblich; die Sorge vor Parkplatzmangel war größer.

„Schon das 1991 beschlossene Entwicklungskonzept Innenstadt sah vor, den Willy-Göldenbachs-Platz zu einem ‚grünen Platz‘ umzugestalten“, erinnern Ana Sanz für die Grünen und Anke Drießen-Seeger für die SPD. Am Ende entstand ein Zwitter: halb Park-, halb Grünfläche. Das Konzept entspreche heute nicht mehr den Zielen für die Entwicklung der Innenstadt, so SPD und Grüne. Das Mobilitätskonzept 2030+ sehe vor, in der Innenstadt attraktive Flächen zum Flanieren und Verweilen zu installieren und das Stadtklima zu verbessern.

Die Verwaltung soll nun ein Konzept erarbeiten, wie die  Parkfläche durch einen ‚grünen Platz‘ mit diversen Nutzungsmöglichkeiten zu ersetzen sei.  „Eine Erweiterung des ‚grünen Platzes‘ unter Berücksichtigung der angrenzenden Gastronomie könnte auch im Zusammenspiel mit dem Platz an der Alten Kirche und dem Anne-Frank-Platz ein Ensemble bilden, das attraktive Räume zum Verweilen anbietet“,  heißt es. Der Verlust von 20 Stellplätzen sei über die Parkhäuser Wiedenhofstraße (98 Stellplätze), Schwanenmarkt (420) und Kaufhof (499) zu verschmerzen.

Das Parkplatzargument war schon 2006, als um die Gestaltung des Platzes gerungen wurde, obsolet. Der damalige Baudezernent Thomas Visser  kam zu der Einschätzung, dass bei 14.000 Parkmöglichkeiten innerhalb des Rings, davon 4600 Plätze in Parkhäusern, die 20 Stellplätze auf dem Willy-Göldenbachs-Platz nicht gebraucht würden.

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