650 Jahre Krefeld Wie Krefeld Geschichte schrieb – die wichtigsten historischen Ereignisse

Das größte und ehrwürdigste welthistorische Datum, das mit Krefeld verbunden ist, betrifft jenen Tag, an dem Krefelder Auswanderer in Amerika eine Proklamation gegen die Sklaverei unterzeichneten. Theologe Franz Daniel Pastorius überbrachte dieses Versprechen im April 1683 den Mennoniten und Quäkern in Krefeld

Die Eroberung der Burg Krakau 1605: Im Freiheitskampf der Niederländer gegen die Spanier wurde die Burg erobert, die etwa 800 Meter östlich der Stadt lag. Reste der Burg sind heute in der Straße Am Hohen Haus noch zu sehen.

Am 16. Oktober 1980 wurde in Krefeld auf einer Konferenz der Friedensbewegung (unter anderem mit Petra Kelly und Gert Bastian) der „Krefelder Appell“ gegen den Nato-Doppelbeschluss formuliert. Auch Pastor Niemöller (Foto) positionierte sich.

Über die Römer ist die Region, in der Krefeld gegründet wurde, mit der Weltgeschichte verbunden. Im 1. Jahrhundert n. Chr. erbauten die Römer am Rhein auf dem Gebiet des heutigen Krefelder Stadtteils Gellep das Kastell Gelduba.

Im November 1828 kam es zu einem Aufstand der Seidenweber, dabei rebellierten etwa 2000 Krefelder Seidenweber gegen ihre schlechte Bezahlung und die Absicht der Seidenbarone, ihre Löhne um 15 Prozent zu kürzen.
Ein Gedenkstein am einstigen Schlachtfeld, auf dem am 23. Juni 1758 preußische Truppen auf ein französisches Heer trafen, der Hückelsmay, erinnert an über 2800 Gefallene.
Die beiden Seidenindustriellen Hermann Lange und Dr. Josef Esters holten den Bauhaus-Architekten Ludwig Mies van der Rohe nach Krefeld. Er baute die heute sogenannten Häuser Esters und Lange.

Der Krefelder Hermann Edmund ter Meer (1852 – 1931) hat mit dazu beigetragen, das Bayer-Chemiewerk zum Weltkonzern zu machen.
Weltkunstgeschichte schrieb Joseph Beuys, der 1921 in Krefeld geboren wurde.

Der Krefelder Historiker Stefan Kronsbein hat ein Jahrtausendereignis entdeckt: einen Sturm, der am 9. November 1800 halb Europa mit ungeheurer Kraft verheert. Auch für Krefeld entdeckte er Hinsweise auf den Sturm. „Wenn man alles überblickt, kann man nur sagen: Dagegen war der Orkan Kyrill ein Windchen“, resümiert Kronsbein. Eine zeitgenössische Beschreibung lautet: „Zu Crefeld richtete er während seiner eilfstündigen Dauer die mannichfaltigsten Verheerungen an, stürzt die weniger festen und soliden Hauser ganz um, und riß von den andern die Dächer herab. Der Rhein begrub in seiner ungestümen Wuth alle Fahrzeuge und Barken ohne Ausnahme in seinen tobenden Fluthen; und ein heftiger Regen, der bis 10 Uhr Abends anhielt, vollendete den Umsturz der erschütterten Häuser.“
