Modernes Eigenheim Wie die Stadt bei Sanierungen hilft

Wer sein Haus verschönern möchte, kann mit bis zu 30 Euro pro Quadratmeter rechnen. Ein Beispiel zeigt, wie es geht.

 Die Immobilie vier Wochen später. Mit  15.000 Euro hat die Stadt die neue Fassade und die Sanierung im Dachgeschoss gefördert.

Die Immobilie vier Wochen später. Mit  15.000 Euro hat die Stadt die neue Fassade und die Sanierung im Dachgeschoss gefördert.

Foto: Alexander Triesch

Hauseigentümer kennen das Problem: Eigentlich müsste man die Immobilie  dringend renovieren, Fassade erneuern, Dachstuhl reparieren, Fenster isolieren. Doch das kostet.  Helfen kann ein Besuch im Stadtumbaubüro. Die Stadt Krefeld unterstützt dort Immobilienbesitzern mit mehreren Tausend Euro bei der Sanierung eines Eigenheims im Stadtkern, also innerhalb der Ringe. „Wir wollen damit die Lebens- und Wohnsituation innerhalb des Stadtgebiets verbessern“, sagt Birgit Causin, Quartiersmanagerin beim Fachbereich Stadtplanung. Sie führt gemeinsam mit ihren beiden Kollegen, zwei Architekten, die Beratung und Finanzierung durch.

Für das laufende Jahr hat die Stadt eine Fördersumme von insgesamt 125.000 Euro bereitsgestellt. Hausbesitzer können aus diesem Topf bis zu 30 Euro pro Quadratmeter erhalten. Vorraussetzungen gibt es kaum. „Wichtig ist uns nur, dass die Immobilie mindestens zehn Jahre alt ist und nicht rein gewerblich genutzt wird“, sagt Causin. Häuser müssen mindestens zwei Wohnungen haben. Gefördert werden unter anderem Gerüstbau, Reparaturen und energetische Sanierung. Mit einem Kostenvorschlag können Interessenten dann bei der Stadt vorsprechen. Die Erstberatung ist kostenlos und unverbindlich. „In den vergangenen Jahren hat das Geld bislang immer für alle gereicht, wir mussten noch niemanden wegschicken“, sagt Causin. Wartelisten gibt es nicht.

Günter Puff hat im vergangenen Jahr erstmals von dem Förderprogramm aus der Zeitung erfahren und sich dann bei Birgit Causin gemeldet. Ihm gehört ein Haus an der Schwertstraße mit zwei Wohnungen und einer Arztpraxis im Erdgeschoss. 1885 baute es sein Großvater. „Das Dach und die Fassade wurden von Unwettern beschädigt, zum Teil fanden wir auch sogar Kriegsschäden“, sagt er. Puff machte die Anträge fertig, holte sich Kostenvoranschläge ein und bekam seine Pläne schließlich von der Stadt bewilligt. Mit insgesamt 15.000 Euro förderte das Umbaubüro die Renovierung.

 Das Haus von Günter Puff in der Schwertstraße musste dringend renoviert werden. Sein Großvater hatte es 1885 gebaut.

Das Haus von Günter Puff in der Schwertstraße musste dringend renoviert werden. Sein Großvater hatte es 1885 gebaut.

Foto: Alexander Triesch

In weniger als vier Wochen wurde die Fassade renoviert. Jetzt strahlt sie in einem kräftigen Grün. Puff ist zufrieden – und die Aktion hat auch die Nachbarn beeindruckt. Nebenand und gegenüber nehmen die Besitzer nun auch das Förderprogramm in Anspruch.

Kontakt: Birgit Causin, Telefon: 02151 36603717, E-Mail: birgit.causin@krefeld.de; Antragsformulare, Infobroschüren und Studien unter www.krefeld.de/stadtumbau

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