Krefeld Wetterphänomen: Doppelter Regenbogen über Krefeld

Ein faszinierendes Wetterphänomen war am Montagmorgen über Krefeld sichtbar: Gleich zwei Regenbogen übereinander waren am Himmel zu sehen. Meteorologen sprechen von einem seltenen Phänomen: Die Lichtstrahlen wurden gleich mehrfach Mal hintereinander gebrochen.

Der Regenbogen spannte sich in einem perfekten Rundbogen über Krefeld. Um 7.08 Uhr drückte unser Fotograf Thomas Lammertz im Süden Krefeld auf den Auslöser. Schwach ist im oberen Bild der zweite Regenbogen über dem ersten zu sehen. Wenig später war das Wetterphänomen wieder verschwunden.

"Bei diesem Regenbogen handelt es sich um ein seltenes Phänomen", sagt Franz Josef Molé vom Deutschen Wetterdienst. Ungewöhnlich war das Phänomen deshalb, weil gleich zwei Regenbogen übereinander zu sehen waren: Der etwas stärkere Hauptbogen und der darüberliegende etwas schwächere Nebenbogen.

Beide Regenbögen zeigen die Farben in umgekehrter Reihenfolge - der dunkle Platz zwischen beiden wird "Alexanders Dunkelband" genannt.

Ein besonderes Regenschauer-Band, das sich linksrheinisch über den Niederrhein zog, begünstigte den Regenbogen. Starker Regen und intensives Sonnenlicht gleichzeitig sorgten dafür, dass das Licht in den Regentropfen gebrochen wurde und alle Spektralfarben zu sehen waren.

Beim Sekundärregenbogen mit zwei großen Bögen werden die Lichtstrahlen laut Molé gleich mehrfach hintereinander gebrochen: Beim Eintritt des Lichts in den Regentropfen bricht sich das Licht, anschließend wird es im Tropfen selbst und an der Rückseite des Tropfens reflektiert — und beim Austreten des Tropfens in Richtung des Betrachters erneut gebrochen.

Die wiederholte Reflexion des Lichts innerhalb des Regentropfens, die für den zweiten Regenbogen sorgt, erfolgt ausschließlich bei besonders starkem Regen und intensivem Sonnenschein, darum sind Sekundärregenbogen äußerst selten.

Durch den Regenbogen hindurchzugehen ist übrigens unmöglich: Er ist nur aus Winkel von ungefähr 40 Grad aus zu sehen - und wenn die Sonne im Rücken des Betrachters steht.

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