Hüls feiert Wein, Kirmes und Radrennen

Krefeld · Viel los ist an diesem Wochenende in Hüls. Seit gestern lockt zum ersten Mal "Wein & Fein - in Hüls daheim". Außerdem startet heute ab 15 Uhr das 6. Breetlook City-Radrennen. Morgen öffnen die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr.

Schützenbrüder und -schwestern der historischen Schützenbruderschaften Hüls und der Hülser Bürgerschützen begleiteten die Eröffnung.

Schützenbrüder und -schwestern der historischen Schützenbruderschaften Hüls und der Hülser Bürgerschützen begleiteten die Eröffnung.

Foto: Stücken Lothar

Wenn in "Breetlook-City" der Frühling gefeiert wird, dann lockt dieses Fest sogar Besucher aus dem Umland in den beschaulichen Stadtteil im Krefelder Norden. Seit Donnerstag feiern die Hülser bereits - und erst Sonntag endet die Gaudi, die gleich mehrere Attraktionen verbindet.

Das Kinderkarussell mit den Flugzeugen war bei den jüngsten Kirmesbesuchern der Renner. Leider fehlte diesmal der ansonsten auch beliebte Autoscooter.

Das Kinderkarussell mit den Flugzeugen war bei den jüngsten Kirmesbesuchern der Renner. Leider fehlte diesmal der ansonsten auch beliebte Autoscooter.

Foto: L. Strücken

So luden gestern zum ersten Mal Weinproduzenten und Gastronomen zur Veranstaltung "Wein & Fein - in Hüls daheim" ein. Die Besucher durften bei frühlingshaftem Wetter rund um den Marktplatz Cocktails schlürfen, Kaffee-Spezialitäten vom Coffee-Bike probieren, Wein testen und frisch Zubereitetes kosten. Discjockey Peter Hoebertz sorgte für die passende Stimmung.

 Ein gelungener Auftakt zum ersten "Wein & Fein": Sandra Schön, André Münster und Sonja Degels (v.l.) stoßen drauf an. Heute geht's weiter.

Ein gelungener Auftakt zum ersten "Wein & Fein": Sandra Schön, André Münster und Sonja Degels (v.l.) stoßen drauf an. Heute geht's weiter.

Foto: Dirk Kamp

Und auch heute können es sich die Gäste des Frühlingsfestes gut gehenlassen. Bis spät am Abend tritt das Musikerduo Annelie und Manfred Burckard, bekannt aus der RTL-Show "Das Supertalent", auf. Außerdem starten ab 15 Uhr die Radsportler zum Breetlook City-Radrennen mit dem Wettkampf der Profis, dem "Fette Reifen"-Rennen für die Youngsters und viel Spaß beim Nachbarschaftsrennen für Jedermann. Morgen darf dann von 13 bis 18 Uhr geshoppt werden, bevor das Fest ausklingt - einen Tag früher als geplant.

Die Kirmes lockt an allen Tagen mit einigen Kinderkarussells und bunten Buden. So richtiger Rummel ist das jedoch nicht. Das hat auch Bezirksvorsteher Hans Butzen festgestellt, der Donnerstag traditionell das Fest eröffnete. "Ich war selbst überrascht, wie wenig Fahrgeschäfte da sind", sagte er später und erklärte: "Die kleinen Kirmessen haben es überall schwer. Die Fahrgeschäfte sind sehr teuer, so dass ein angemessenes Einkommen garantiert sein muss. Das ist aber oft nicht der Fall."

Zudem sei der Autoscooter, der vor allem bei Heranwachsenden beliebt sei, ausgefallen. Ihm fehlte die notwendige Genehmigung. Der TÜV hatte bei der Abnahme des Fahrgeschäftes in Fischeln Mängel festgestellt, die bisher nicht behoben wurden. So mussten die Hülser diesmal auf die lustigen Auto-Rempeleien verzichten.

Highlight der Mini-Kirmes ist deswegen ein Kinderkarussell mit Flugzeugen. Dazu gibt es einige Buden zum Schießen oder "Entchen angeln". "Es ist überschaubar", lautet das Fazit des Bezirksvorstehers, der auch mit den angebotenen Artikeln auf dem Trödelmarkt nicht zufrieden ist. "Es ist viel Ramsch dabei, billig angefertigte Kleidung und so was. Das ist nicht jedermanns Sache." Trotzdem sei er dankbar, dass Verwaltung und Schaustellerverband jedes Jahr ein solches Event organisierten. Man sehe ja auch anhand der zahlreichen Besucher bei der Eröffnung, dass die Bürger das Engagement aller Beteiligten, darunter auch die Darbietungen der beiden Schützenvereine und des Musikzuges der Nette Stölle Jonges, zu schätzen wüssten.

"Es war eine sehr schöne Eröffnung. Für die Erwachsenen gab es Freibier, die Kinder haben sich über Freikarten für die Fahrgeschäfte gefreut", sagt Butzen. Der Bezirksvorsteher kann jedoch Kritik an der mageren Ausführung der Frühjahrskirmes durchaus verstehen, sie sollte seiner Meinung nach aber nicht dazu führen, dass man das Fest erst gar nicht mehr besuche.

"Nichts gegen Kritik. Wer nehmen sie an und versuchen, es im nächsten Jahr besser zu machen. Allerdings kann sich nur etwas verändern, wenn die Veranstaltung gut besucht wird. Nur dann werden wir die attraktiven Fahrgeschäfte zu uns holen können", mahnt Butzen, der jedoch aus Erfahrung weiß, dass die Frühjahrskirmes für viele Hülser ein Pflichtprogramm ist und gerade von Großeltern mit ihren Enkeln gern besucht wird. Viele kamen gestern, denn der sonst traditionell am Montag stattfindende Familientag bot nun am Freitag zahlreiche Vergünstigungen.

Und so klang der gestrige Tag mit einem Fest der Sinne aus, einer Gourmetmeile für Genießer, die es in dieser Form in Hüls noch nicht gegeben hat. Ein Neuanfang ist damit gemacht.

(bk)
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