Weihnachtsmarkt Menschen auf dem Weihnachtsmarkt

Krefeld · Weltenbummler, Ehrenamtler, Weinfreunde: Der Weihnachtsmarkt ist eröffnet und lockt mit bunten Angeboten.

  (1)  Stefanie Haubenschild hat tibetanisches Kunsthandwerk bei einer Indienreise kennen- und liebengelernt. In der Hand hat sie ein Gefäß mit mehreren Schälchen, die für Schminke und Schmuck gedacht sind.

(1) Stefanie Haubenschild hat tibetanisches Kunsthandwerk bei einer Indienreise kennen- und liebengelernt. In der Hand hat sie ein Gefäß mit mehreren Schälchen, die für Schminke und Schmuck gedacht sind.

Foto: Jens Voss

Weltenbummlerin (1) Zum Beispiel Stefanie Haubenschild: eine Weltenbummlerin. Sie stammt aus Krefeld, lebt heute in Portugal und hat bei einer Indien-Reise die tibetanische Kultur kennengelernt. Diese Welt hat sie so fasziniert, dass sie daraus eine Geschäftsidee machte und nun tibetisches, zum Teil auch indisches Kunsthandwerk unter anderem auf dem Krefelder Weihnachtsmarkt verkauft. „Ich interessiere mich für den Buddhismus, schon seit ich Teenager war“, berichtet sie – erst über Schriften und Bücher, später bei ihrer Reise auch über die Objekte. „Auch bei Alltagsgegenständen hat alles eine Bedeutung“, erläutert sie und zeigt eine „Paintbox“, ein Gefäß mit ringförmig angelegten Schalen in Lotusblütenform, das die Frauen früher als Gefäße für Schminkfarben genutzt haben. „Heute legen viele dort Ringe hinein“, sagt Haubenschild über das schön gearbeitete Stück.

  (2)  Karin Meincke sammelt Spenden für „Die Wiege“ und „Da sein“.

(2) Karin Meincke sammelt Spenden für „Die Wiege“ und „Da sein“.

Foto: Jens Voss

Ein Krefelder Engel (2) Karin Meincke, Krefelds unermüdlicher Pack-an-Engel für wunderbare, herzerwärmende Projekte wie Hospiz oder Stups, tauscht an ihrem Stand gestiftete Dinge gegen Spenden für den Verein „Die Wiege (mit Schlagerqueen Andrea Berg als Schirmherrin) und ihr „Da sein“-Projekt. In beiden Fällen geht es darum, Menschen ehrenamtlich zu helfen, die in Not sind. „Es geht um jeden, der Hilfe braucht“, sagt Meincke. So hat der Verein einem Obdachlosen eine Wohnung besorgt und renoviert. Bewegend ist der Fall eines lebensmüden Mannes, der zur Sterbehilfe in die Schweiz reisen wollte und dem wieder Lebensmut vermittelt werden konnte. Er verzichtete auf die Reise ohne Wiederkehr.

  (3)  Samira und Helmuth Kreuels betreiben einen Glühweinstand.

(3) Samira und Helmuth Kreuels betreiben einen Glühweinstand.

Foto: Jens Voss

Weinfreunde (3) Die Eheleute Samira und Helmuth Kreuels am großen Glühweinstand sind eine Gute-Laune-Packung. Weißer Glühwein von der Mosel, roter Glühwein vom Rhein, Glühwein mit Schuss oder Haselnusslikör: „Das ist eine Granate“, sagt Helmuth Kreuels und schenkt ein. Testergebnis: flüssige Nuss im Mund, die gleich drauf den Magen wärmt. Eine Granate.

  (4)  Christa Geihe (l.) und Jutta Haak engagieren sich für Em Cavenn.

(4) Christa Geihe (l.) und Jutta Haak engagieren sich für Em Cavenn.

Foto: Jens Voss

Für Linn (4) Christa Geihe und Jutta Haak verkaufen schöne Dinge zugunsten des Seniorenvereins Em Cavenn in Linn. „Alles hier kommt von unserem Bastelkreis“, sagt Jutta Haak: Marmelade (auch mit Kiwi!), Genähtes, Gestricktes, auch hübsch und fein Gesägtes ist dabei. „Das ist von meinem Mann“, sagt Haak. Der Linner Verein hat 100 Mitglieder.

  (5)  Ozan Karadag bietet außergewöhnlichen Likör an.

(5) Ozan Karadag bietet außergewöhnlichen Likör an.

Foto: Jens Voss

Aus Amerika (5) Ozan Karadag verkauft ungewöhnlichen Likör, dessen Rezepte von Vorbildern aus Amerika inspiriert sind. „Die Gründer von O’Donnel Moonshine haben die Idee aus den USA mitgebracht und sich in Berlin selbstständig gemacht“, berichtet Karadag. Es gibt „Wilde Beere“ (fruchtig), „Harte Nuss“ (Haselnuss, Nougat, Karamell, Whisky-Aroma), „Bratapfel“ (mit Zimt) oder „Bitter Rose“ (mit Grapefruit, Hagebutte und Holunder).

  (6)  Alice und Günter Tommessen mit ihren Mitarbeitern Vanessa Schmitz und Dominik Freter betreiben den Reibekuchen-Stand.

(6) Alice und Günter Tommessen mit ihren Mitarbeitern Vanessa Schmitz und Dominik Freter betreiben den Reibekuchen-Stand.

Foto: Jens Voss

Klassiker (6) Das beliebteste Gemüse der Deutschen ist der Reibekuchen. Familie Thommessen, Ausrichter des Weihnachtsmarktes, gehört mit ihrem Reibekuchenstand zu den kulinarischen Hotspots. Schlangestehen hat hier immer ein leckeres Happyend. Das Rezept der Puffer ist selbstredend: geheim.

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