Krefeld Was die Bombendrohung kostet

Krefeld · Eine Woche liegt die Bombendrohung zurück, bei der Rathaus, Volkshochschule und Ordnungsamt evakuiert werden mussten. Wird der Täter gefasst, erwarten ihn eine saftige Strafe und hohe Kosten.

Bombendrohung im Rathaus
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Foto: Bastian Königs

Er muss für den Feuerwehr-Einsatz mit Löschzug, Einsatzleitwagen, Rettungswagen, zwei Löschfahrzeugen und Notarzt aufkommen — Kosten: 1000 Euro pro Stunde. "Das sollte sich derjenige, der sich einen Scherz erlaubt, gut überlegen", kommentiert Feuerwehr-Sprecher Kai Günther. Gut zwei Stunden war die Feuerwehr am vergangenen Freitag im Einsatz.

Die Stadt wird zudem Schadensersatzansprüche wie Ausfallkosten geltend machen. "Die Höhe können wir noch nicht nennen", sagt Sprecher Dirk Senger. Im Rathaus mussten Mitarbeiter und Putzfrauen nach Hause geschickt werden. Wird der Täter nicht gefasst, bleibt die Stadt auf den Kosten sitzen. A

uch die Polizei prüft, ob der Täter den Einsatz zahlen muss — allerdings erst, wenn er gefasst ist. "Eigentlich kostet unsere Arbeit nichts", sagt Sprecher Rainer Behrens.

Bisher erhebt die Polizei nur in zwei Fällen Kosten: bei der Begleitung eines Schwertransportes und beim Vortäuschen einer Amoklage. Das dient der Abschreckung. Behrens: "Nach Taten wie dem Amoklauf in Winnenden gibt es leider immer wieder Nachahmungstäter."

Von der Mailadresse "zuckerkeks05@freenet.de" hatte eine Person die Drohung an Bürgerservice und "Welle Niederrhein" geschickt hatte. Die Polizei sucht weiter nach dem Versender. "Freenet hat uns die Zugangsdaten zu der Adresse geschickt", sagt Polizeisprecher Rainer Behrens. Dennoch gestalten sich die Ermittlungen schwierig, denn das Internet biete viele Möglichkeiten, anonym Post zu senden.

(RP)
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