Themenwoche Bauen und Stadtentwicklung Wie Stuttgart sauber wird - Vorbild für Krefeld

Krefeld · Sogar die reiche Landhauptstadt Stuttgart hat Probleme mit der Sauberkeit. Die Stadt hat ein ambitioniertes Programm aufgelegt. Die Details zeigen, wie öffentlicher Raum sauber wird. Ein Vorbild, von dem Krefeld lernen kann.

 Eine neuartige Kaugummientfernungsmaschine schafft 200 Quadratmeter pro Stunde. Dabei werden die Straßenbeläge durch rotierende Düsen gereinigt, die Wasser mit mehr als  200 bar und 100 °C versprühen. Danach werden die Kaugummis per Hochdruckwasserlanze entfernt.

Eine neuartige Kaugummientfernungsmaschine schafft 200 Quadratmeter pro Stunde. Dabei werden die Straßenbeläge durch rotierende Düsen gereinigt, die Wasser mit mehr als  200 bar und 100 °C versprühen. Danach werden die Kaugummis per Hochdruckwasserlanze entfernt.

Foto: Stadt Stuttgart/Franziska Kraufmann, Landeshauptstadt Stuttgart

Es ist ein Trost, und es muss ein Ansporn sein:  Probleme mit der Sauberkeit haben auch wohlhabende Städte wie Stuttgart. Stuttgart hat die Konsequenz gezogen und ein beeindruckendes Programm für mehr Sauberkeit aufgelegt. Krefeld kann davon viel lernen: Der Kampf ist nur kleinteilig zu gewinnen, er verlangt Achtsamkeit in Ecken und Winkeln, und er kostet Geld. Relativ gesehen, sind das keine Unsummen: Stuttgart gibt bei einem Jahresetat von vier Milliarden Euro pro Jahr zehn Millionen Euro für sein Sauberkeitsprogramm aus: Macht 0,25 Prozent des jährlichen Haushaltsvolumens. Auf Krefeld bezogen, würde das bei 880 MiIlionen Euro Jahresetat 2,2 Millionen Euro entsprechen. Faktisch ist das jüngste Sauberkeitsprogramm von Krefeld mit 300.000 Euro pro Jahr auf fünf Jahre veranschlagt – macht 0,034 Prozent des jährlichen Haushaltsvolumens. Daran gemessen: Sauberkeit hat in Krefeld trotz aller Klagen und Bekenntnisse immer noch keine sonderlich hohe Priorität.