Krefeld Villa Gorilla eröffnet

Krefeld · Die Zoofreunde haben die Bausumme von 2,3 Millionen Euro gesammelt. Jetzt ist das Gorilla-Haus fertiggestellt. Kidogo und sein Harem Muna und Oya haben das Haus bezogen und entdecken nun langsam auch die Außenanlage.

So sieht der neue Gorilla-Garten aus
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Der Zoo Krefeld hat eine neue Attraktion: Der Gorilla-Garten mit neuem Haus und Außengelände. Er ist die neue Heimat vom jungen Gorilla-Männchen Kidogo und den beiden Weibchen Muna und Oya. Am Donnerstag bei der offiziellen Eröffnung rief Zoodirektor Wolfgang Dreßen aus: "In zehn Jahren werden zehn Gorillas hier leben."

Rund geladene 300 Gäste feierten gestern die Eröffnung und freuten sich, dass der Krefelder Zoo sich ein bedeutendes Stück weiterentwickelt hat. Die Zoofreunde haben rund 95 Prozent der Baukosten von 2,3 Millionen Euro aufgebracht. Allein eine Million Euro vermachte Edith Meurer in ihrem Testament den Zoofreunden. Großspender waren auch die Sparkasse Krefeld und die Berliner Stiftung "Pro Humanitate et Arte", die Projekte mit Menschenaffen unterstützt.

Neben den beiden Erbschaften, Firmenspenden und Sachleistungen waren es aber auch die vielen kleinen Spenden von Besuchern, die Spenden-"Blätter" oder ein Los der Zoolotterie kauften, die zum Erfolg beitrugen. Vor anderthalb Jahren hatte Oberbürgermeister Gregor Kath- stede mit einem Bagger die Bauarbeiten begonnen, jetzt sind Haus (360 Quadratmeter groß und fünf Meter hoch) und Garten (1200 Quadratmeter) fertig. Das Haus mit drei Räumen, in denen Kletterbäume aus Robinienholz und Seile den Gorillas jede Menge Bewegungsmöglichkeiten bieten, ist für Besucher nicht begehbar, aber durch große Scheiben aus Panzerglas (vier Zentimeter dick) können die Besucher das Treiben oder Faulenzen der Affen beobachten. Erst recht, wenn sich die Gorillas nach draußen in den künstlich angelegten Garten begeben.

Die eigentlich zurückhaltende Oya war die erste, die sich nach draußen in den Garten wagte. Am Donnerstag lagen die beiden Damen oben und beobachteten das Treiben des Männchens Kidogo am Boden. Der elfjährige Silberrücken Kidogo wurde aus dem Zoo Givskud in Dänemark übernommen. Nachdem Krefelds alter Gorilla-Chef Massa keinen Nachwuchs mehr zeugen kann, wurden die beiden Weibchen, die noch keinen Nachwuchs haben, aus dem Harem ausgegliedert. Sie sollen jetzt mit Kidogo für neuen Nachwuchs sorgen. Massa bleibt mit Boma und Tumba als Seniorengruppe im alten Affentropenhaus, das bei seiner Erbauung 1975 für die Affenhaltung wegweisend war. Heute ist ein naturnahes Außengelände viel entscheidender. Trotz Traumvilla fremdelt Kidogo noch ein wenig in der neuen weiblichen Gesellschaft, er scheint ein wenig schüchtern zu sein. Noch.

(RP/url/jco)
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