Baudenkmal im Krefelder Norden Vikarie in Hüls soll abgerissen werden

Krefeld · Eines der ältesten Gebäude von Hüls ist wohl nicht mehr zu halten: Der Kirchenvorstand von St. Cyriakus hat beschlossen, einen Antrag auf Abriss zu stellen. Im Endeffekt ist das 500 Jahre alte Haus ein Opfer des Klimawandels.

 Notdürftig abgestützt: Der Antrag auf Abriss des Haupthauses rechts wird gestellt. Nach Einschätzung des Architekten ist der Schuppen links  nur zu retten, wenn der Abriss des Hauptgebäudes erfolgt. Auch der Schuppen ist rund 500 Jahre alt.

Notdürftig abgestützt: Der Antrag auf Abriss des Haupthauses rechts wird gestellt. Nach Einschätzung des Architekten ist der Schuppen links  nur zu retten, wenn der Abriss des Hauptgebäudes erfolgt. Auch der Schuppen ist rund 500 Jahre alt.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Entscheidung zeichnete sich ab, doch leicht ist sie am Ende niemandem gefallen:  Der Kirchenvorstand von St. Cyriakus hat einstimmig beschlossen, für die Vikarie, die im Volksmund liebevoll in Erinnerung an Pfarrer Hermann Lunkebein „Bückeburg“ genannt wird, beim Denkmalschutz einen Antrag auf Abriss zu stellen. Das Gebäude ist einsturzgefährdet, eine Sicherung mit Sanierung würde bis zu 750.000 Euro kosten – bei unsicherem Erfolg, denn nach Einschätzung von Kirchenarchitekt Thomas Blohm-Schröder kann niemand sagen, ob man die statischen Verwerfungen wirklich stoppen kann.  „Das tut mir auch in der Seele weh“, sagte Pfarrer Jansen auf Anfrage, „aber es ist wirtschaftlich nicht vertretbar. Dieses Gebäude wäre ein Fass ohne Boden.“