Festgenommener Viersener Mutmaßlicher Sexualstraftäter nennt Namen seiner Opfer

Viersen/Krefeld · Der mutmaßliche Sexualstraftäter aus Viersen hat in polizeilichen Vernehmungen die Namen von zwei mutmaßlichen Opfern genannt. Es gibt außerdem Hinweise auf ein mögliches drittes Opfer.

 Die Wohnungstür hat die Polizei am Montagabend aufgebrochen.

Die Wohnungstür hat die Polizei am Montagabend aufgebrochen.

Foto: Nadine Fischer

Das erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Anfrage unserer Redaktion. Dem 45-Jährigen aus Viersen wird schwerer sexueller Missbrauch vorgeworfen. Mittwochnachmittag soll ihm am Amtsgericht Mönchengladbach der Haftbefehl verkündet werden. Zudem gebe es Hinweise auf ein mögliches drittes Opfer, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Dessen Namen habe der Tatverdächtige bislang aber nicht genannt.

 In diesem Krefelder Hotel wurde der 45-Jährige in der Nacht zu Dienstag festgenommen.

In diesem Krefelder Hotel wurde der 45-Jährige in der Nacht zu Dienstag festgenommen.

Foto: Lammertz, Thomas

Der Familienvater war in der Nacht zu Dienstag in einem Krefelder Hotel festgenommen worden. Das Bundeskriminalamt hatte per Öffentlichkeitsfahndung nach dem Mann gesucht, nachdem 3800 Filme und Fotos im Darknet aufgetaucht waren. Zahlreiche Hinweise führten zur Identifizierung des Vierseners. Am Montagmittag hatte die Polizei seine Wohnung in Viersen durchsucht; der Verdächtige soll sich kurz zuvor ins 20 Kilometer entfernte Krefeld abgesetzt haben.

Laut Haftbefehl, den das Amtsgericht Gießen ausstellt, werden dem Tatverdächtigen über einen Zeitraum von zwei Jahren insgesamt ein Dutzend Missbrauchstaten an zwei etwa sieben und zehn Jahre alten Jungen vorgeworfen. Bei beiden soll es sich nicht um die eigenen Kinder des Mannes handeln. Die Taten sollen sich zwischen 2014 und 2016 ereignet haben.

Ermittelt hatten die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und das Bundeskriminalamt. Zunächst schlugen alle Versuche der Ermittler fehl, den Sexualstraftäter auf den Bildern und Videos zu identifizieren. Auch die Opfer und den Tatort konnten die Ermittler nicht bestimmen. Am Montag entschieden sie sich deshalb, Fotos des Mannes zu veröffentlichen. Sehr schnell seien beim Bundeskriminalamt zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Dadurch habe man den 45-jährigen Deutschen identifizieren können.

(mrö)
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