Krefelder Steuerzahler muss einspringen Vertrags-Wirrwarr kostet eine Million Euro

Krefeld · Rachid Jaghou ist seit Januar 2018 in Krefeld als Leiter des Zentralen Gebäudemanagements damit beschäftigt, eklatante Versäumnisse der Vergangenheit aufzuarbeiten. Diesmal sind es Verträge mit der Theatergesellschaft und dem Pächter des Stadtwaldhauses. Über Jahre währende Nachlässigkeiten kosten die Stadt am Ende hunderttausende Euro.

 Das Stadtwaldhaus soll saniert werden. Schon darüber gab es zahlreiche Meinungsverschiedenheit. Doch die Unstimmigkeiten reichen noch weiter zurück. Seit 1991 wurde der Pachtvertrag immer wieder geändert.

Das Stadtwaldhaus soll saniert werden. Schon darüber gab es zahlreiche Meinungsverschiedenheit. Doch die Unstimmigkeiten reichen noch weiter zurück. Seit 1991 wurde der Pachtvertrag immer wieder geändert.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Wenn Verwaltungsbeamte und Politiker die Türen verschließen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit tagen, dann sind die zu beratenden Themen oft heikel – und nicht selten wird es in der Folge für den Steuerzahler sehr teuer. Das war auch diesmal so: Am Donnerstagabend verzichteten die Mitglieder des Betriebsausschusses Zentrales Gebäudemanagement auf eine Forderung der Stadt als Verpächter des Stadtwaldhauses in Höhe von rund 720.000 Euro. Den Vorschlag der Verwaltung, der gemeinnützigen Theater-Gesellschaft nahezu 300.000 Euro Betriebskosten zu erlassen, wurde vertagt. Die Sozialdemokraten meldeten zusätzlichen Beratungsbedarf an.