Corona-Auflagen in Krefeld Verstöße gegen Maskenpflicht: Stadt prüft härtere Gangart

Krefeld · Der Krisenstab der Stadt Krefeld während der Corona-Krise denkt nächste Woche über Bußgelder nach. Der Ordnungsdienst stellt zunehmend Verstöße gegen die Pflicht fest, an bestimmten Orten eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.

 Immer häufiger stellt der Kommunale Ordnungsdienst Verstöße gegen die Pflicht, an bestimmten Orten eine Mund-Nase-Bedeckung  zu tragen, fest.

Immer häufiger stellt der Kommunale Ordnungsdienst Verstöße gegen die Pflicht, an bestimmten Orten eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen, fest.

Foto: Carola Puvogel

Die Stadt denkt über eine härtere Gangart nach: Die Krefelder nehmen offenbar die Pflicht, an bestimmten Orten einen Mund-Nase-Schutz zu tragen, nicht ernst. Der Krisenstab unter der Leitung von Oberbürgermeister Frank Meyer will deshalb die Entwicklung noch einige Tage beobachten und in der kommenden Woche entscheiden, ob Zuwiderhandlungen mit einem Bußgeld geahndet werden sollen. „Über die Höhe machen wir uns dann Gedanken, wenn wir die Grundsatzentscheidung zu dem Thema treffen“, sagte Meyer am Donnerstag im Rathaus.

Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) habe 232 Personen und Gruppen ansprechen müssen, die unter anderem an den Haltestellen Hansazentrum, Ostwall und Rheinstraße ohne entsprechende Mund-Nase-Bedeckung angetroffen wurden. Hinzu kamen zahlreiche Verstöße innerhalb der Einkaufszentren Schwanenmarkt und Hansazentrum, berichtete Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian.

Der KOD sprach acht Platzverweise aus. Einmal musste die Polizei zur Feststellung der Personalien hinzugeholt werden. Auf einem Spielplatz am Kaiser-Wilhelm-Park seien mehrere Jugendliche angetroffen worden, die nach freundlicher Ansprache den Ort verlassen hätten. In einem Club hätten sich abends drei Personen widerrechtlich aufgehalten. Auch sie seien nach freundlicher Ansprache einsichtig gewesen, berichtete Cyprian.

Die Lage in den Einrichtungen für die Risikogruppen sei stabil. Weitere Todesfälle von Personen, die mit dem Corona-Virus infiziert waren, seien nicht zu verzeichnen, erklärte Meyer. Bis gestern seien 5652 Abstriche gemacht worden. 570 Mal war das Testergebnis positiv. 484 Personen gelten als genesen, 21 sind verstorben. Aktuell sind 65 Krefelder an Covid 19 erkrankt, 17 davon werden stationär im Krankenhaus behandelt. Zwei lägen auf der Intensivstation und einer werde künstlich beatmet, informierte Stadtdirektorin Beate Zielke.

Darüber hinaus kündigte Meyer an, ab Montag schrittweise drei Einrichtungen der Stadtverwaltung unter Auflagen wieder für den Publikumsverkehr zu öffnen. Ab Montag stehen dem Bürgerservice im Rathaus am Von-der-Leyen-Platz in der so genannten EMA-Halle sechs Arbeitsplätze für Direktkontakte zur Verfügung. Eine Anmeldung ist erforderlich. Eine Woche später folgt der Fachbereich Integration am CinemaxX-Kino und die Straßenverkehrszulassungsstelle an der Elbestraße.

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