Krefeld Verkehrschaos an Helios-Baustelle

Krefeld · Seit längere Zeit beschweren sich Anwohner der Märklinstraße über Handwerker der Helios-Baustelle, die ihre Fahrzeuge im Wendehammer parken und regelmäßig für ein Verkehrschaos sorgen. Selbst die Müllabfuhr kann dort nicht mehr wenden. Vertreter der Klinik bitten um Verständnis.

Fischeln "Wir haben Verständnis für ihre Probleme. Im Rahmen der Möglichkeiten wir werden alles tun, damit die Märklinstraße nicht mehr zugeparkt wird." Vertreter der Helios Klinik warben auf der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Süd um Verständnis für die Beeinträchtigungen rund um die Baustelle.

Seit Monaten beschweren sich betroffene Anwohner über parkende Autos der Handwerker und der Mitarbeiter der Baufirmen. Martin Brendle (SPD), Bezirksvorsteher und Anwohner der betroffenen Straße: "Vor allem der Wendehammer wird regelmäßig von den Fahrzeugen der Handwerker zugeparkt. Im Moment sind es überwiegend Fahrzeuge mit Magdeburger Kennzeichen. Wenn dann mittags die Mütter mit ihren Autos kommen, um die Kinder vom Kindergarten abzuholen, ist das Chaos perfekt – dann geht gar nichts mehr."

Probleme hat auch die Müllabfuhr, die mit ihren Wagen entweder nur vorwärts in die Märklinstraße hinein fahren können und rückwärts wieder hinaus oder umgekehrt. Brendle: "Die Müllabfuhr kann nicht drehen, weil der Wendehammer zugeparkt ist – und das in zwei Reihen. Da nützt es auch auch nicht, Knöllchen zu verteilen."

Die Alternative, das Anwohnerparken bringe nicht viel, sagte Brendle. "Es gibt einen Ratsbeschluss, Anwohnerparken nur in der Innenstadt einzuführen. Außerdem, warum sollen die Anwohner 30 Euro zahlen, wenn sie tagsüber sowieso nicht parken können, weil Anwohnerparken erst abends wirksam wird, und tagsüber die Handwerker alles zuparken?" Der Vorschlag eines Betroffenen in der Einwohnerfragestunde, die Handwerker-Fahrzeuge ins Parkhaus zu schicken werde zwar realisiert, betonten die Mitarbeiter der Helios Bauleitung. Es bringe aber nicht den gewünschten Effekt. "Wir bieten den Handwerkern und Bauarbeitern Tickets für das Parkhaus an", berichteten die Helios-Vertreter. Nicht jedes Fahrzeug könne aber aufgrund der Größe und Ausmaße, etwa ein Kastenwagen oder Kleintransporter, ins Parkhaus fahren. Zwar sei das Parkhaus jetzt deutlich besser ausgelastet als früher, so ein Vertreter von Helios, "aber selbst die Arbeiter, die ein Ticket haben, fahren nicht immer mit ihren Autos ins Parkhaus."

Kostenlos ins Parkhaus?

Bei den wöchentlichen Baubesprechungen weise die Bauleitung ständig auf die Problematik mit den parkenden Fahrzeugen hin. "Wir werden jetzt am Mittwoch noch einmal die Handwerker und Bauarbeiter eindringlich auf das Thema ansprechen, aber wir können die Arbeiter zu nichts zwingen." Da die Bauleute bisher für das Ticket im Parkhaus genauso viel zahlen müssen wie die Mitarbeiter der Klink, regte ein Anwohner an, die Handwerker kostenlos in das Parkhaus zu lassen.

Die Anwohner werden noch eine Weile mit der Parkmisere leben müssen, denn erst 2014 werden die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Martin Brendle brachte es zum Schluss auf den Punkt. An die anwesenden Helios Mitarbeiter gewandt sagte er: "Sie müssen es sich überlegen – mit den Bauarbeitern haben sie nur vier Jahre zu tun, mit uns aber die nächsten 20 Jahre."

(RP)
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