Krefeld Verein beleuchtet Landgericht

Krefeld · Beeindruckende Premiere: Erstmals wurde am Mittwochabend das Land- und Amtsgericht bei Dunkelheit beleuchtet. Durch die Bestrahlung soll es ein Tor zur City bilden. Weitere Illuminationen sind in Planung.

 Die Initiatoren (v. l.): Christian Schmidt (Vorsitzender „Krefeld im Licht“), Anne-José Paulsen (Präsidentin Oberlandesgericht), Gero Hattstein (Vorsitzender Krefelder Anwaltsverein), Gerd Waldhausen (Präsident Amtsgericht Krefeld).

Die Initiatoren (v. l.): Christian Schmidt (Vorsitzender „Krefeld im Licht“), Anne-José Paulsen (Präsidentin Oberlandesgericht), Gero Hattstein (Vorsitzender Krefelder Anwaltsverein), Gerd Waldhausen (Präsident Amtsgericht Krefeld).

Foto: Bastian Königs

Der Effekt ist beeindruckend — das 1920 fertiggestellte Gebäude wirkt im Licht noch viel prächtiger als am Tag. Eine private Initiative ermöglicht nun eine dauerhafte Beleuchtung des Krefelder Gerichts an der Ecke Nordwall/Preußenring.

Verein "Krefeld im Licht"

Der neue Verein "Krefeld im Licht", dem die Präsidenten von Landgericht und Amtsgericht sowie verschiedene Richter und Anwälte angehören, hat die Beleuchtung organisiert. Christian Schmidt ist erster Vorsitzender des Vereins und Anwalt mit Kanzlei an der Wilhelmshofallee. 2009 besuchte er eine städtische Veranstaltung zum Förderprogramm "Stadtumbau West". Als dort Stadtplaner Norbert Hudde von einem städtischen Lichtkonzept berichtete, war Schmidt begeistert. Er schlug vor, die Initialzündung zu diesem Lichtkonzept in Privatinitiative zu starten. Schmidt gründete den Verein, der mittlerweile zehn Mitglieder hat. Vereinsziel ist "Beschaffung von Finanzierungsmitteln für die Anstrahlung von denkmalgeschützten Gebäuden in Krefeld."

Am Gericht sollen künftig noch weitere Mauern beleuchtet werden, unter anderem der Uhrenturm an der östlichen Seite. 60.000 Euro kostet die Investition in die komplette Beleuchtung des Bauwerks, für den Start an der westlichen Seite ist nur ein kleiner Teil des Geldes nötig. Christian Schmidt: "Durch die eingesetzte LED-Technik ist die Beleuchtung nicht teuer, nur die Investitionskosten sind hoch."

Aus Sicht der Stadtverwaltung kann die Beleuchtung des Gerichts Initialzündung sein, um — wie im "Stadtumbau West" geplant — durch Licht die City zu gestalten. Stadtsprecherin Angelika Peters: "Der um die Innenstadt verlaufende Cityring bildet zahlreiche Torsituationen, die für den Zugang zur Innenstadt von besonderer Bedeutung sind. Diese als Kreuzungen oder Unterführungen ausgebildeten Stadteingänge sollen als Orientierungspunkte durch Licht hervorgehoben werden."

Die Gedanken eines Lichtkonzeptes entstanden schon 2008 im Marketingbeirat. Mit Stadtverwaltung und Stadtwerken erarbeitete der Beirat ein Lichtkonzept für die Innenstadt von Krefeld. Dabei sollen sowohl Bauwerke ("Lichtschlösser") als auch Einfahrten ("Lichttore") und Bäume ("Lichtinseln") beleuchtet werden. Die Beleuchtung von Bäumen ist laut Stadtverwaltung sogar noch für 2012 vorgesehen und im "Stadtumbau West" beinhaltet. Das von der Stadt in Auftrag gegebene Gutachten zum "Stadtumbau" macht weitere konkrete Vorschläge zur Gestaltung mit Licht — vorgesehen ist zum Beispiel als Lichttor die beleuchtete Horten-Fassade. Auch die Beleuchtung von Brachflächen und Leerständen in Krefeld sei möglich, um möglichen Investoren die Chancen eines Areals zu zeigen.

(areh)
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