Krefeld Verberger gegen enge Wohnbebauung

Krefeld · Der Bürgerverein Verberg befürchtet bei Massenzuzug eine starke Belastung Verberger Straßen. Er bemängelt fehlende Einkaufsmöglichkeiten, freut sich aber auf den neuen Wochenmarkt.

 Östlich der Haltestelle Waldwinkelsweg zwischen Nieper Straße und Luiter Weg könnten nach dem Entwurf des neuen Flächennutzungsplans auf rund zwölf Hektar Häuser mit maximal 400 Wohnungen entstehen.

Östlich der Haltestelle Waldwinkelsweg zwischen Nieper Straße und Luiter Weg könnten nach dem Entwurf des neuen Flächennutzungsplans auf rund zwölf Hektar Häuser mit maximal 400 Wohnungen entstehen.

Foto: Thomas Lammertz

Mit einiger Sorge sehen die Verberger auf die im Entwurf des neuen Flächennutzungsplans ausgewiesene rund zwölf Hektar große Fläche für eine Wohnbebauung im Bereich des Wiesenhofs zwischen Luiter Weg, Flünnertzdyk und Nieper Straße. "Wenn dort — auf Traarer Gebiet — tatsächlich bis zu 400 Wohnungen entstehen, werden die bisher schon als Schleichweg genutzten Verberger Straßen Busenpfad, Kruse Bömke und Heyenfeldweg als Verbindung zur Nordtangente noch stärker belastet", sagt Vorsitzender Manfred Steinborn im Nachklang zur jüngsten Jahresversammlung des Bürgervereins Verberg.

Schon jetzt verfüge Verberg nur über ein schwaches Einzelhandelsangebot, und mit dem Zuzug vieler Neubürger würde die Nachfrage noch weiter verstärkt. "Wir haben nicht grundsätzlich etwas gegen eine dortige Bebauung, doch sollten da auf kleinerer Fläche höherwertige, großzügige Einfamilienhäuser entstehen", plädiert Steinborn. Zur Deckung des täglichen Bedarfs wären ein Lebensmittelmarkt unter 800 Quadratmeter Größe sowie kleinere Geschäfte am Westrand der Moerser Straße zwischen Höken- und Hohen Dyk eine Überlegung wert. "Immerhin sind rund 25 Prozent der Verberger Bevölkerung Senioren über 60 Jahre."

Freude kam bei der Jahresversammlung auf, als Bezirksvorsteher Hans-Jürgen Brockers mitteilte, dass die zuständige Bezirksvertretung Ost bei ihrer kommenden Sitzung über einen Wochenmarkt in Verberg befinden werde. "Anwesende Bezirksvertreter verschiedener Parteien haben signalisiert, dass sie dem Vorschlag der Verwaltung für einen freitäglichen Wochenmarkt auf dem kleinen Parkplatz vor Haus Kleinlosen zustimmen könnten", berichtete Steinborn. Nach einer Umfrage des Bürgervereins und einem Prüfauftrag der Bezirksvertretung habe sich die Stadt um alles gekümmert; rund zwei Dutzend Beschicker hätten Interesse angemeldet. Der Bürgerverein hofft nun, dass der Markt zügig realisiert wird — auch wenn er am Rande Verbergs und nicht auf der bevorzugten, zentraleren Fläche entlang der Heyenbaumstraße eingerichtet werden kann. Dort stünden der Realisierung fehlende Strom- und Wasseranschlüsse, die Belastung der Anlieger und der Verkehr entgegen, sagte der Bürgervereinsvorsitzende.

Wegen dieses Verkehrs will sich Bürgerverein dafür einsetzen, dass auf der Heyenbaumstraße Radwege insbesondere für die Kinder auf dem Weg zum Montessori-Schulzentrum gekennzeichnet werden. Die dort verkehrenden Busse verursachten laut Anliegern in den Häusern erhebliche Vibrationen. In Schreiben an die SWK und das Tiefbauamt will sich der Bürgerverein nach Möglichkeiten der Abhilfe erkundigen.

(RP/ac)
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