Krefeld Unklarheit über Sachstand zum Bebauungsplan 797

Krefeld · Anlieger rund um das Gebiet des Bebauungsplans 797 zwischen Kaiser-, Tiergarten-, Violstraße und Glockenspitz haben am Mittwoch die Sitzungsunterbrechung der Bezirksvertretung Ost im Bockumer Rathaus genutzt, um erneut gegen die vorgesehene Bebauung auch nach dem zweiten Entwurf des Investors zu protestieren. Sie sprachen von Irreführung durch die Verwaltung, von viermonatiger Grundstücksverschattung, von 72 statt zuvor 24 geplanten Wohnungen und drohenden Verkehrsproblemen (wir berichteten).

Auch Paul Hoffmann (FDP) teilte die Sicht, dass der zweite Entwurf Verschlechterungen im Vergleich zum ersten Entwurf beinhalte, und hatte das Thema daher noch einmal auf die Tagesordnung setzen lassen. Er wies auf den Alternativentwurf der Anlieger hin, der verloren gehe, wenn der Bebauungsplan auf Grundlage des zweiten Investorentwurfs offengelegt würde. Damit stieß er bei den anderen Fraktionen offene Türen ein, die ebenfalls eine größere bauliche Verdichtung bemängelten. "Ich möchte wissen, wie weit wir mit dem Bebauungsplan sind, und inwieweit wir nun mitreden können und müssen", sagte Oliver Leist (SPD). "Wir wissen nicht, was Stand der Dinge ist, ich bitte darum, da schnellstens Klarheit zu schaffen", stieß Mark Borgwardt (Grüne) in dasselbe Horn.

Angesichts dieser unbefriedigenden Sachlage formulierte der Christdemokrat Gregor Grosche folgenden Antrag, der einstimmig angenommen wurde: "Die Bezirksvertretung Ost beantragt, dass keine weiteren planungsrechtlichen Schritte in die Wege geleitet werden, bis ein abschließender Planungsstand seitens des Investors durch die Verwaltung in der Bezirksvertretung Ost vorgestellt, eine erneute Bürgerbeteiligung durchgeführt, anschließend beraten und ein Beschluss zum weiteren Vorgehen gefasst worden ist."

(lez)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort