Krefeld Union: Leinenzwang auch auf Hundewiesen

Krefeld · Die CDU und SPD haben sich gestern dafür ausgesprochen, die Nutzung der Hundewiesen in Krefeld neu zu diskutieren. Beide Parteien kündigten an, das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Vergabeausschusses am 18. September zu setzen.

Hans-Jürgen Brockers, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Sicherheit in der CDU, zieht dabei auch Leinenzwang auf Hundewiesen in Erwägung. Die Verwaltung solle darlegen, ob "auch im Bereich von ausgewiesenen Hundewiesen Hunde nur angeleint ausgeführt werden dürfen", formuliert Brockers. Alternativ kann sich der CDU-Politiker auch einen Sicherheitszaun vorstellen, der die Hundewiese vom Radweg abtrennt.

SPD: "Sinnhaftigkeit" prüfen

Die SPD fordert in ihrem Schreiben die Verwaltung auf, die "Sinnhaftigkeit" der multifunktionalen Nutzung der Hundewiesen darzulegen. Hans Butzen, Mitglied im Verwaltungsausschuss fragt: "Gibt es weitere Hundewiesen in Krefeld, die multifunktional genutzt werden, und welche Möglichkeiten gibt es, diese möglichen Gefahrensituationen kurzfristig zu entschärfen?"

Diskutiert wird über die Hundewiesen wegen eines tragischen Unfalls in der vergangenen Woche. Ein 76-jähriger Radfahrer, der auf einem Radweg am Westufer des Elfrather Sees fuhr, war im Bereich der Hundewiese in zwei Tiere gefahren, einen Schäferhund und einen Riesenschnauzer. Der 76-jährige Mann stürzte, die Hundebesitzer riefen den Rettungsdienst, später starb der Mann.

Die Polizei hat jetzt mitgeteilt, dass die beiden Hundehalter, ein 51-jähriger Mann und eine 73 Jahre alte Frau, haftpflichtversichert waren. Das gegen die beiden Hundehalter eingeleitete Strafverfahren wegen Entfernens vom Unfallort liegt noch bei der Polizei, wie Oberstaatsanwalt Hans-Dieter Menden gestern mitteilte. Er rechnet maximal mit einer Geldbuße für die Halter.

(RP)
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