Krefeld Ungarisches Flair mit Brahms und Dohnány

Krefeld · Von ungarischem Flair bestimmt ist das Programm des letzten Kammerkonzertes dieser Saison am Sonntag, 3. Juni, ab 11 Uhr im Foyer des Theaters. Der Stimmführer der zweiten Violinen, Emir Imerov, die Viola-Spielerin Natascha Krumik und Silke Frantz, Violoncello, widmen sich im ersten Teil der Serenade für Streichtrio C-Dur op.10 von Ernst von Dohnány.

Der 1877 in Pressburg geborene Pianist und Komponist erhielt seine Ausbildung in Budapest. 1895 lernte er Johannes Brahms kennen, der zu seinem wichtigsten Impulsgeber werden sollte. Im Gegensatz zu seinen Landsleuten Bartók und Kodály blieb Dohnány der Spätromantik verhaftet, die er weiterentwickelte und darin schließlich zu einem oft von opulenten Klangfarben bestimmten Personalstil fand.

Das beliebteste der drei Klavierquartette von Johannes Brahms ist das erste in g-Moll op.25, bei dem sich beim Kammerkonzert im Foyer des Theaters dem vorgenannten Streichtrio die Pianistin Indira Farabi zugesellt. Bereits der zweite der insgesamt vier Sätze ist von ungarischem Kolorit geprägt, wohingegen der dritte (Andante con moto) unüberhörbar an Mozart gemahnt. Mit dem abschließenden feurigen und kunstvollen "Rondo alla Zingarese" konnte seinerzeit Johannes Brahms bei der ersten Aufführung in Wien (mit Clara Schumann am Klavier) Eingang in die Wiener Gesellschaft finden.

Konzert Sonntag, 3. Juni, 11 Uhr, im Theater

(OEH)
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