Bezirksvertretung Krefeld-Mitte Mosaikschul-Pläne sorgen für Kontroverse

Krefeld · In der Bezirksvertretung Mitte wurde das Thema heiß diskutiert. Ein CDU-Antrag wurde abgelehnt.

 Die Stadt plant Kita und Grundschule auf dem Grundstück der Mosaikschule an der Hofstraße.

Die Stadt plant Kita und Grundschule auf dem Grundstück der Mosaikschule an der Hofstraße.

Foto: Stadt Krefeld

Die Pläne der Stadt Krefeld, aus der Mosaikschule gegenüber des Nordbahnhofs eine Kombination aus Grundschule und Kita zu machen, sorgten am Mittwoch für eine große Kontroverse in der Bezirksvertretung Mitte. Anlass war ein Antrag der CDU-Fraktion, in dem diese forderte, die Pläne mögen zurückgestellt werden, da der Platz nicht ausreichend sei, so vielen Kindern gleichermaßen Räumlichkeiten für Unterricht und Guppen, wie auch Außenflächen zur Verfügung zu stellen.

Brisanz erhält die Forderung, auf die Kita zu verzichten, vor allem vor dem Hintergrund, dass nur einen Tag zuvor die Stadt Pläne vorstellte, wonach sie insgesamt knapp 1800 neue Kitaplätze schaffen wolle und müsse. „Wir werden jedes dafür nutzbare Gelände auch verwenden. Es ist schwer genug, Grundstücke zu finden, auf denen Kitas überhaupt möglich sind“, sagte der verantwortliche Beigeordnete Markus Schön. Schwer vorstellbar, dass er und der Rest von Politik und Verwaltung vor diesem Hintergrund gerade das weithin als richtungsweisend gelobte Projekt Mosaikschule aufgeben könnten.

Entsprechend zurückhaltend reagierten auch die anderen Fraktionen auf die CDU-Forderung. „Ihre Argumente hören sich stichhaltig an. Aber ich muss sagen: Ich bin nicht im Schulausschuss und auch sonst keine Expertin und weiß eigentlich nur, was in der Zeitung steht. Darum traue ich mir derzeit kein Urteil zu. Wir sollten daher zur nächsten Sitzung einen entsprechenden Experten hinzuziehen“, sagte Bezirksvorsteherin Monika Brinner. Dieser Vorschlag wurde mit Stimmen von SPD, Grünen, Linken und FDP angenommen, während die CDU sich geschlossen enthielt.

Das letzte Wort über das prestigeträchtige Schulprojekt ist also noch nicht gesprochen. Brinner bezeichnete die Argumente der Christdemokraten als durchaus stichhaltig und in sich überzeugend. Gleiches gilt aber auch für die Fürsprecher, denn Betreuungsplätze sind, wie dargestellt, höchst kostbar. Es ist also davon auszugehen, dass die  Causa Mosaikschule Politik und Verwaltung auch zukünftig beschäftigen wird. Ob sich Lösungen finden lassen, die alle Seiten zufriedenstellen, scheint derzeit fraglich.

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