"Ich mache mir keine Sorgen wegen des Brandes. Ich bin doch an der frischen Luft", sagt Elena Koffinke, die auf dem Weg zur Apotheke ist. "Den Brand habe ich schon heute morgen gesehen, als ich mit meinem Hund am Rhein spazieren war. Der Rauch war richtig gelblich." Die Fenster will die Bockumerin heute jedoch zulassen. "Ist ja kalt heute", scherzt sie.

Für Helga Metz hat der Großbrand Vorteile: "Ich habe heute alles viel schneller als sonst erledigt, weil es hier so leer ist. Sorgen um meine Gesundheit mache ich mir keine." Außerdem müsse man in Krefeld realistisch sein, meint die Uerdingerin, denn mit so viel Industrie um einen herum, könne immer ein Unfall passieren. "Wir leben hier eben nicht im Schlaraffenland."

Michael Bachmann macht sich Sorgen wegen des Brandes und der giftigen Dämpfe. "Ich habe kein gutes Gefühl. Ich hatte einen wichtigen Termin in Uerdingen, sonst wäre ich nicht aus dem Haus gegangen. Meine Kinder hole ich gleich vom Kindergarten ab. Die bleiben heute zu Hause, der Ballett-Unterricht entfällt."

"Ich werde meinen Laden ab Mittag zu machen", sagt Helga Stradter, die einen Hut-Laden auf der Niederstraße betreibt. "Es ist einfach nichts los heute. Die Geschäfte um mich herum haben für den Tag auch schon geschlossen. Heute ist Uerdingen total tot."

"Die Meldungen im Radio machen mir keine Angst", sagt Heike Verhülsdonk. "Ich habe heute schon so viele, verschiedene Meldungen gehört, dass ich trotzdem einkaufen gegangen bin. Man weiß es einfach nicht genau, ob der Rauch giftig ist."