„Ich habe das letzte Mal meinem Mann zugehört. Es ging dabei, glaube ich, um Haushaltskram. Wenn Leute richtig zuhören, macht das viele Dinge deutlich leichter. Es ist höflich, weil man dann nicht alles noch einmal wiederholen muss. Manche Menschen sollten sich erst anhören, was man zu sagen hat, und dann Entscheidungen treffen.“

Hilde Strauch (63)

„Ich arbeite in der Psychiatrie, weshalb ich jeden Tag Menschen zuhöre. Zum Beispiel Patienten, Kollegen, aber natürlich auch meiner Familie. Das ist mir ins Blut gegangen. Ich erzähle weniger und höre dafür mehr zu. Dadurch entlastet man den, dem man zuhört.“

Gabriela Andriessen (65)

„Das letzte Mal hat mir meine Mutter zugehört, jetzt gerade am Telefon. Sie hat immer ein offenes Ohr für mich. Wenn Leute einem zuhören, zeigt das, dass sie einem Verständnis entgegenbringen und man ihnen nicht egal ist. Zuhören verursacht immer ein gutes Gefühl und ist nie etwas Negatives.“

Laurence van der Garde (25)

 „Mir hört man selten zu. Die meisten Menschen, mit denen ich Zeit verbringe, kenne ich schon seit ungefähr 40 Jahren, da gibt es nicht mehr so viel zu erzählen. Aber meiner 16-jägrigen Tochter höre ich oft zu, die hat mir immer viel zu erzählen.“

Andreas Passmann (61)

„Ich war gerade eben bei der Frauenberatungsstelle und da hat man mir zugehört. Man kriegt Hilfe, zum Beispiel, wenn man Stress zuhause hat. Zuhören ist etwas Schönes. Es hilft, wenn man das Gefühl hat, nicht mehr richtig Luft zu kriegen. Dann kann man wieder atmen.“

Zareta Shkhashemiskeva (30)