Fotos Umfrage: Darum ist mir Mode wichtig
Bei der größten Straßenmodenschau der Welt in Krefeld wurden die Modetrends für den kommenden Winter präsentiert. Auch auf der Straße konnte man spannende Mode entdecken. Wir haben Besucher der Straßenmodenschau nach ihren persönlichen Modestil befragt. "Ich orientiere mich an Trends, aber dabei muss mein Outfit immer individuell bleiben. Unter der Woche ist mein Stil locker und leger. Am Wochenende hole ich dann aber doch den Minirock und die High-Heels hervor. Ich muss zu geben, meine Mutter hat mich modetechnisch beeinflusst. In diesem Herbst ist Spitze ganz groß im Kommen. Traurig macht mich, wenn Menschen sich nicht ihrem Typ entsprechend kleiden oder junge Leute Kleidung tragen, die eher zur eigenen Großmutter passen würde. Damit Krefeld sich weiterhin mit der Rolle als Modestadt schmücken kann, würde ich mir mehr seriöse Läden wünschen und die Masse an Handy-Geschäften reduzieren."Sina Lehnig, 19, aus Krefeld
"Trends interessieren mich wenig. Ich trage lieber das, was mir gefällt. Mal sportlich, mal elegant. Es kommt immer darauf an, wie mein Tag ist und worauf ich gerade Lust habe. Ich bin Maßschneiderin. Das beeinflusst mich auch im privaten Leben. Außerdem gucke ich mir andere Menschen und ihren Stil an. Mein Geheimtipp für diesen Herbst? - Strick. Aber bitte keine Cordjacken! Ich muss gestehen Krefeld ist für mich keine Modestadt. Düsseldorf oder Köln würde ich da höher bewerten. Viele Junge Krefelder scheinen wenig an Mode interessiert. Das wirkt schnell langweilig."Ines, 21, aus Neersen:
"Trends sind mir sehr wichtig. Ich bin eher der sportliche Typ und hole mir meine Inspiration aus Modezeitschriften. Dabei darf es durchaus auch einmal eine Frauenzeitschrift sein, denn man muss am Ball bleiben. Dem Herrn rate ich im nächsten Sommer zu Kniestrümpfen, Anzügen mit kurzer Hose und Sandalen. Was auch absolut wichtig wird, ist jegliche Art von Baggy - Jeans oder Harlem. Doch Abstand von weiße Tennissocken! Ich bin jedes Jahr auf der Straßenmodenschau. Dieses Mal hat mir die Mode auf der Kaufhofbühne ganz gut gefallen. Im nächsten Jahr sollte es aber mehr Modebühnen geben und weniger Autos! Krefeld als Modestadt messe ich eine sehr geringe Bedeutung bei. Es fehlen vernünftige Herrengeschäfte, die auf Stil setzen. Statt Qualität gibt es zu viel Quantität."Eugen Raicu, 36, aus Krefeld
"Ich interpretiere Trends zwar, aber man muss ja nicht mit jedem mitgehen. Ich kleide mich immer dem Anlass entsprechend. Wenn ich in der Uni bin eher lässig und so, dass ich mich wohlfühle. Am Wochenende darf der Pulli dann auch gegen ein Kleid getauscht werden. Alles aus meiner Umgebung hat Einfluss auf meinen Stil. Filme, Bücher und Freunde. In diesem Herbst sollte man auf Fell nicht verzichten. Was mir an Trends nicht gefällt, sind Leute, die zu übertrieben Trends nachgehen oder wild verschiedene Farben mixen. Zur Modenschau bin ich gekommen, weil wir ja Krefelder sind und da sollte man dann schon mal vorbei schauen. Mir gefällt, dass man viele Leute trifft. Aber ich glaube Krefeld spielt in Sachen Mode keine Rolle. Mir fehlt hier vor allem Zara. Und es gibt zu viele preisgünstige Ketten." Katharina Kawaters, 19, aus Krefeld
"Trends sind mir überhaupt nicht wichtig. Müsste ich meinen eigenen Stil beschreiben, würde ich vermutlich den Begriff „Old School“ wählen, beeinflusst vom Geist von Alice im Wunderland. Einige meiner Kleidungsstücke nähe ich auch selbst. Die Inspiration hierfür hole ich mir von den Stoffen. Denn wir kommen schließlich aus der Samt und Seiden Stadt. Dabei müssen Muster und Haptik stimmen. In diesem Herbst setzte ich auf Schottenmuster. Aber was in in meinen Augen überhaupt nicht geht, sind Tiermuster. Zur Straßenmodenschau bin ich gekommen, weil ich mich immer freue, wenn Krefeld etwas auf die Beine stellt und es seinen Bürgern mitteilt. Im nächsten Jahr komme ich bestimmt wieder, denn Krefelds Rolle in Sachen Mode: Nostalgie mit der Hoffnung auf Zukunft. Trotzdem könnte die Stadt etwas mehr Großstadtflair gebrauchen. Mit kleinen Läden, die etwas individueller sind."Anika Leppkes, 35, aus Krefeld (rechts auf dem Bild, mit selbstgenähtem Accessoire)
"Trends sind uns weniger wichtig. Unser Stil ist zwar klassisch, aber dazu tragen wir auch neueste Mode, nach unserem eigenen Kopf. Wir sehen uns auffällig gekleidete Menschen an (die gibt es in Krefeld ja) und denken darüber nach welche Stücke wir wie kombinieren würden. In diesem Herbst scheint das klassisch Elegante wieder zum Tragen zu kommen. Ruhige Farben, und der Frühstück-bei-Tiffanys-Stil. Schade finden wir es immer, wenn Menschen sich nicht ihrem Typ entsprechend kleiden. Zur Straßenmodenschau kommen wir jedes Jahr aus dem Münsterland, weil es immer wieder schön ist. Trotz dicker Erkältung haben wir auch heute keine Mühen gescheut. Das machen wir schon seit 19 Jahren und nächstes Jahr feiern wir natürlich Jubiläum! Der jährliche Besuch hat Tradition bei uns. Die Individualisten haben uns auch dieses mal wieder am besten gefallen. Vor allem die Arbeiten der bekleidungstechnischen Assistenten des Berufskolleg."Evelyn Kuhrmann, 63 und Marita Bez, 59, Freundinnen aus Riken
"Ich kleide mich je nach meiner Verfassung. Ich kleide mich so, dass ich nicht aus dem Rahmen falle. Für mich sind schöne, tragbare Schnitte entscheidend, die mit ausgefallenen Details bestechen. Seien es Knöpfe oder Rüschen. In diesen Herbst sind warme Farben mit vielen Brauntönen entscheidend. Aber auch Blau in Kombination mit Rot und Weiß. Auf jeden Fall nicht das typische Schwarz und Grau. Mein Tipp ist vor allem: man muss nicht nur große Labels tragen, um gut angezogen zu sein. Auch schon für wenig Geld kann man kleine Accessoires erhalten, die einen guten Look ausmachen. In meinen Augen sind Leggins zu einem Blazer der größtmögliche modische Faux pas. Zusammen mit einem Rock, bei dem nur ein kurzes Stück der Leggins sichtbar ist, trage auch ich sie manchmal. Aber niemals ohne etwas darüber. Wir kommen jedes Jahr um die Modenschauen an zusehen."Hanne, 60, aus Solingen
"Ich gehe nicht mit jeder Mode mit. Das ganze muss meinem Typ entsprechen. Meistens kombiniere ich dann Sportliches mit Elegantem. Das Interesse für Mode liegt zwar bei uns in der Familie, aber ich könnte nicht eine spezielle Person benennen, die es geweckt hat. Neue Ideen kommen mir eigentlich immer sehr spontan. In diesem Herbst freue ich mich auf warme Stiefel und Kleidung, die schön kuschelig ist. Gegen den Strich geht mir, wenn Menschen Kleidung wählen, die für ihren Typ besonders unvorteilhaft ist. Zur Straßenmodenschau bin ich gekommen, weil ich einen schönen Tag erleben wollte. Außerdem denke ich, dass die Veranstaltung wichtig für Krefeld ist. Die Stadt hat sich modetechnisch gut entwickelt. Trotzdem fehlen mir einige Läden, wie Tally Weijl, die es in größeren Städten gibt.Nadiescha Sellahewage, 20, aus Krefeld