Krefeld Umbau des Schwanenmarkts soll planmäßig Anfang 2017 starten

Krefeld · Alle Indizien sprechen dafür: Ein neuer Centermanager ist dauerhaft in Krefeld, alle Gespräche sind offenbar auf gutem Weg. Schwierig für Investor Schapira ist der Denkmalschutz für das "Schnitzler"-Haus. Ziel ist es, die Fassade zu erhalten - im Innern aber brauchen die Investoren möglichst freie Hand, wenn das Gebäude genutzt werden soll.

 Stabwechsel beim Schwanenmarkt-Center: Christopher Wessel (l.) löst Andreas Thielemeier ab. Wessels Dienstsitz ist dauerhaft Krefeld; die Personalie ist auch mit Blick auf die Umbauarbeiten entschieden worden.

Stabwechsel beim Schwanenmarkt-Center: Christopher Wessel (l.) löst Andreas Thielemeier ab. Wessels Dienstsitz ist dauerhaft Krefeld; die Personalie ist auch mit Blick auf die Umbauarbeiten entschieden worden.

Foto: Lammertz

Der Krefelder Schwanenmarkt hat gestern offiziell den Stabwechsel vollzogen: Christopher Wessel (26) löst Andreas Thielemeier als Centermanager ab. Die Personalie ist mit Blick auf den Umbau des Schwanenmarktes relevant: Wessel wird anders als Thielemeier, der wegen anderer Aufgaben nur tageweise in Krefeld war, dauerhaft im Schwanenmarkt residieren - mit dem erklärten Ziel, auch den Umbau und eventuelle Probleme zu managen. Wessel ist bereits seit Februar zur Einarbeitung in Krefeld. Wessel und Thielemeier zeigten sich gestern zuversichtlich, dass der Umbau des Schwanenmarktes wie geplant Anfang 2017 beginnen kann.

Offen sind vor allem noch zwei Themenfelder: Im Walbusch-Haus laufen Gespräche mit den dortigen Mietern wie dem Textilhändler Walbusch und einer Arztpraxis. Ein Baubeginn in diesem Bereich ohne freie Hand in dem Gebäudeteil sei schwer vorstellbar, sagte Thielemeier. Bislang ist geplant, das ehemalige Greve-Gebäude und den (nicht unter Denkmalschutz stehenden) Walbusch-Komplex abzureißen. Da die Arbeiten im hinteren Bereich bei der Tiefgarage beginnen sollen, bleibt aber wohl genügend Zeit für die Verhandlungen.

 So könnte die neue Front an Stelle des ehemaligen Greve-Hauses aussehen, rechts erkennbar das "Schnitzler"-Haus

So könnte die neue Front an Stelle des ehemaligen Greve-Hauses aussehen, rechts erkennbar das "Schnitzler"-Haus

Foto: Schwanenmarkt

Ein Konflikt zeichnet sich rund um das "Schnitzler"-Haus ab, in dem früher ein Schirm- und Hutgeschäft war. "Ziel ist es, die Fassade zu erhalten. Wir spüren natürlich, dass die Krefelder das Haus mögen, und wir sind auch bereit, Geld zur Erhaltung in die Hand zu nehmen", sagt Thielemeier. Problematisch aus Sicht der Investoren ist aber, dass auch das Innere des Hauses teilweise unter Denkmalschutz steht - darunter die Treppenanlage. "Die Geschosshöhen stimmen nicht mit den übrigen Planungen überein", erläutert Wessel, "es wäre schade, wenn wir am Ende ein schönes Gebäude in mitten in Krefeld hätten, das niemand nutzen kann." Hier gibt es offenbar noch Gesprächsbedarf mit dem Denkmalschutz.

Die Umbauarbeiten beginnen mit der Sanierung der 199 Wohnungen aus den 70er Jahren. "Wir sind gerade dabei, eine Musterwohnung zu erstellen. Ist das abgeschlossen, beginnen wir mit den übrigen und treiben die Vermietung voran," erläutert Thielemeier. Rund 70 Wohnungen stünden leer, sagt er. Nachdem klar gewesen sei, dass es einen Umbau gebe, habe man die Wohnungen bei einem Mieterwechsel nicht mehr weitervermietet.

 So könnte der Bereich am Eingang am Schwanenmarkt-Brunnen aussehen - ohne das Walbuschhaus.

So könnte der Bereich am Eingang am Schwanenmarkt-Brunnen aussehen - ohne das Walbuschhaus.

Foto: Schwanenmarkt

Thielemeier und Wessel betonten auch, dass sie bereit sind, auf die Neugestaltung des Dionysiusplatzes einzugehen, und bestrebt sind, gemeinsam mit der Stadt die Aufenthaltsqualität des Platzes zu erhöhen. Dazu gebe es einen permanenten Austausch mit dem Krefelder Gestaltungsbeirat.

(RP)
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