Krefeld Uerdinger Politik will Zollabfertigung verlagern

Krefeld · Die Bezirksvertretung bemängelt die Stellungnahme der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben wegen Unkenntnis der Örtlichkeiten und beantragt einen Ortstermin mit allen Beteiligten.

Noch am Morgen habe er auf der Dujardinstraße drei rumänische Lastwagen gesehen, die die Straße "vollkommen zugefahren" hätten, sagte Elmar Jakubowski (CDU) am Donnerstagabend bei der Sitzung der Bezirksvertretung Uerdingen. "Lastwagen können von der dortigen Zollstelle nicht fach- und sachgerecht abgefertigt werden." Damit lieferte er ein ganz aktuelles Argument als Unterstützung des SPD-Antrags, die Zollabfertigung in den Hafen zu verlegen. Sein Fraktionskollege Ulrich Lohmar berichtete zudem von Anwohnerklagen über Lärmbelästigungen durch laufende Kühlanlagen wartender Lkw. Hintergrund für den SPD-Antrag ist das Projekt Rheinblick, das zwischen der Straße Am Zollhof sowie entlang der Dujardin- und Hohenbudberger Straße realisiert werden soll. Gleichzeitiger Lkw-Verkehr würde dann erhebliche Probleme mit sich bringen.

"Wir meinen, dass wir dort in ein paar Jahren keine Lkw mehr durchlassen können", sagte Olaf Schimanski (SPD) und erweiterte den Antrag seiner Fraktion um die Festsetzung eines Ortstermins mit Vertretern der Stadt, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) als Eigentümerin der Zoll-Gebäude, der Generalzolldirektion und der Hafen GmbH.

Auch seine Fraktionskollegin Angela Schoofs unterstrich seine Auffassung, dass die Stellungnahme der Zollverwaltung zum SPD-Antrag offenbar "von Leuten stammen, die die Örtlichkeit offenbar nicht kennen". Außerdem verweise die Stellungnahme auf ein Verkehrsgutachten, das bereits acht Jahre alt sei. "In der Stellungnahme stützt die Bima die ablehnende Haltung gegenüber der Verlagerung des Amtsplatzes mit den damit verbundenen zusätzlichen, nicht umlegbaren bzw. erstattungsfähigen Gebühren", hatte das Stadtplanungsamt den Bezirksvertretern mitgeteilt.

(RP)
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