Krefeld Uerdingen: Klinik baut neu

Krefeld · Fünf Millionen Euro investiert das Uerdinger Josefshospital in einen Neubau an der Kurfürstenstraße. Seit zwei Jahren steigen die Patientenzahlen – mehr Platz ist nötig. Der Neubau stärkt den Standort für die Konkurrenz zu Helios.

 Der Plan für den Neubau: Der Westflügel wird abgerissen, der Neubau (pink) entlang der Kurfürstenstraße soll länger als bisher werden.

Der Plan für den Neubau: Der Westflügel wird abgerissen, der Neubau (pink) entlang der Kurfürstenstraße soll länger als bisher werden.

Foto: Google Earth/sep

Fünf Millionen Euro investiert das Uerdinger Josefshospital in einen Neubau an der Kurfürstenstraße. Seit zwei Jahren steigen die Patientenzahlen — mehr Platz ist nötig. Der Neubau stärkt den Standort für die Konkurrenz zu Helios.

 Westflügel des Josefshospitals – nach dem Abriss soll das Josefshospital dort einen Neubau mit Eingangsbereich erhalten. Der alte zurückliegende Eingang soll verschwinden.

Westflügel des Josefshospitals – nach dem Abriss soll das Josefshospital dort einen Neubau mit Eingangsbereich erhalten. Der alte zurückliegende Eingang soll verschwinden.

Foto: Thomas Lammertz

Mit einer Großinvestition will die Franziskusstiftung ihren Standort in Krefeld-Uerdingen stärken. Für fünf Millionen Euro soll der komplette Westflügel des Josefshospitals an der Kurfürstenstraße zunächst abgerissen und dann länger als bisher in südliche Richtung ausgebaut werden. Dazu soll auch der Eingangsbereich neu gestaltet werden. Ottmar Köck, Regionalgeschäftsführer der Konzernmutter des Josefshospitals, der St. Franziskus-Stiftung Münster, bestätigte unserer Zeitung gestern, dass entsprechende Planungen bestehen.

Ursprünglich hatte die Franziskusstiftung auch über einen Standort in der Nähe des Uerdinger Rheinufers nachgedacht. "Mittlerweile haben wir uns aber entschieden, am alten Standort abzureißen und neu zu bauen", sagte Köck. Der Neubau schafft auch neue Arbeitsplätze: Krankenschwestern und Servicepersonal; in welcher Dimension, das sollen die kommenden Monate zeigen.

Zwölf Prozent mehr Patienten

Nötig ist der Ausbau wegen der starken Patientenzuwächse: "Wir hatten in den vergangenen zwei Jahren einen Patientenzuwachs von zwölf Prozent, die Platzverhältnisse sind beengt", erklärte Köck. Derzeit befindet sich die Franziskusstiftung in Gesprächen mit dem städtischen Bauamt. Köck hofft, dass schon Ende des Jahres die Planung abgeschlossen werden kann. Zu klären sind auch noch Denkmalfragen und Fragen der Bodenqualität.

Zuletzt war zum 31. März am Uerdinger Josefshospital unter großen Protest die Geburtenklinik geschlossen worden. Die jetzige Investition bedeutet eine große Stärkung der Stadtteilklinik in Uerdingen, die in direkter Konkurrenz zum großen Nachbarn Helios im Krefelder Süden steht. Die Franziskusstiftung macht damit deutlich, dass man als kleinerer Klinikverbund trotz des Drucks der großen Krankenhausbetreiber bestehen will — mit eigenen Fachabteilungen. Köck will das St. Josefshospital als Stadtteilkrankenhaus für Uerdingen etablieren.

Geplant ist, den bisherigen Westflügel an der Kurfürstenstraße abzureißen und in Richtung Süden bis ungefähr zur Teichanlage zu erweitern. Im neu zu bebauenden Teil soll das Krankenhaus zweigeschossig gebaut werden. Der Baukörper soll nach aktuellen Planungen bis an die Kurfürstenstraße herangezogen werden.

(RP)
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