Krefeld Traditionelles Uerdinger Eierkippen in diesem Jahr auf der Niederstraße

Krefeld · Am Ostersonntag treffen sie sich wieder - im wahrsten Sinne des Wortes. Hartgekochte Eier in bunten Farben treten in Uerdingen zum lustigen Wettstreit an. Eierkippen heißt der österliche Brauch, den der Heimatbund seit Jahren pflegt. Da der Brempter Hof verkauft ist, mussten die Mitglieder in diesem Jahr für ihr Eierkippen einen neuen Veranstaltungsort finden. Zum ersten Mal treffen sie sich deswegen am Ostersonntag, 1. April, ab 11 Uhr auf der Niederstraße/ Ecke Am Zollhof, gegenüber der Michaelskirche.

 Das Eierkippen zieht vom Brempter Hof (Foto) zur Niederstraße.

Das Eierkippen zieht vom Brempter Hof (Foto) zur Niederstraße.

Foto: LS

Farbige Eier können am Stand des Heimatbundes erworben werden. Und dann darf eifrig gekippt werden, frei nach dem Motto "Spitz op Spitz und Bohl op Bohl". Und so geht's: Das Ei, das nach dem Ditschen eingedrückt ist, hat verloren und wechselt den Besitzer. Ganz Spielbegeisterte kippen noch die langen Seiten gegeneinander, das heißt in der Regelkunde dann das ,,Suuzelei".

Erste Aufzeichnungen vom Brauch des Eierkippens stammen aus dem Jahre 1810. In der Rheinstadt wird dieser Brauch um 1890 erwähnt. Ein Hinweis: Spielverderber nahmen schon mal ein Gipsei zur Hilfe. Wenn dies bemerkt wurde, ertönte der Ruf: "Klomp uut!" Dann erhielt der Übeltäter eine Tracht Prügel mit den Holzschuhen der anderen Teilnehmer. In anderen Regionen bezeichnet man das Eierkippen zum Beispiel als "Eierpecken" oder "Eierboxen".

(bk)
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